| Hidden21  
 28.05.2010, 11:07
   | Energiekrise ante portas? (sonstige Themen) | 
    
     | In unserem Puzzlespiel wird nach einschlägigen Prophs die Energiekrise der Wirtschaft den Rest geben und zum Kollaps der Weltwirtschaft führen. Für mich stellt sich die Frage, in welchen Zeitraum wir diese Energiekrise einordnen können und wie lange sie dauern wird. Was wären die ersten Indikatoren für eine ausbrechende Energiekrise?
 Könnten wir alle hier im Forum Hinweise und Indikatoren zusammentragen? Auch dahingehend, welche Vorbereitungsmaßnahmen im privaten Bereich damit verbunden werden sollten, welche Ideen uns das Durchlaufen der Energiekrise ein wenig erleichtern?
 
 Für mich ist die aktuelle Ölkatastrophe in Mexiko der Auftakt der nahenden Energiekrise. Welt Online deutet über das Verhalten von Obama weitreichende Konsequenzen der Energiesicherung der USA an: Präsident Obama hat inzwischen über 30 laufende Probebohrungen im Golf auf Eis gelegt
 
 Auszug:
 "Als Konsequenz aus der Ölkatastrophe kündigte Barack Obama eine härtere Gangart gegenüber der Ölindustrie an. „Diese Ölpest hat gezeigt, wie sehr Reformen nötig sind“, sagte er am Donnerstag in Washington. Es werde für die Firmen künftig wesentlich schwerer, Genehmigungen für Bohrungen in tiefen Küstengewässern zu erhalten. Außerdem würden die Sicherheitsanforderungen verschärft. Der Präsident sagte, er wolle die „behagliche und manchmal korrupte Beziehung“ zwischen den Behörden und der Ölindustrie beenden.
 
 Als Sofortmaßnahme verlängerte die Regierung den Zeitraum, in dem keine neuen Tiefsee-Ölbohrungen zugelassen wird, um sechs Monate. Dieses Moratorium war nach dem dem Unglück verhängt worden. Zudem setzte Obama zwei geplante Probebohrungen vor Alaska aus und stoppte Verpachtungen im Golf vom Mexiko und vor der Küste des Bundesstaates Virginia. Auch mehr als 30 laufende Bohrungen im Golf wurden auf Eis gelegt."
 
 Damit muß man auch den Gedanken einschliessen, etwaige Iran-Interventionen weiter zu treiben, denn hier liegt ja das für die USA so wichtig zu kontrollierende Erdöl. Es geht schlichtweg um das Überleben der energiefressenden Nation. Wir kennen ja den Gedanken, daß der Staat alles tun wird, um seine Macht und sein Überleben zu sichern. Also die Engergieversorgung so lange wie möglich zu gewährleisten. Nebenbei: Ein neuer Nahost-Konflikt würde schlagartig eine Explodieren der Rohöl- und Energiepreise bedeuten.
 
 Neben der Verknappung einzelner Engergiequellen, der Spekulation an den Börsen, die die Rohstoffpreise treiben und in einer beginnenden hyperinflationären Entwicklung, die ebenfalls zu einer Absatzkrise und Verknappung führen wird, gibt es auch andere Gründe und Entwicklungen, die wir für eine global eintretende Energiekrise berücksichtigen müssen. So befand sich Litauen Anfang des Jahres in einer Energiekrise, weil AKW's abgeschaltet wurden und das Polit-Management versagte: Litauen in der Energiekrise Reaktor abgeschaltet Unsichere Alternativen.
 
 Auszug:
 "Bisher gibt es einzig die Verbindung mit finnischem Atomstrom durch das Estlink-Kabel. Kabel von Litauen nach Polen und Schweden sind in Planung, aber frühestens 2015 einsatzbereit. Noch länger sind die Perspektiven für ein neues Atomkraftwerk bei Ignalina, das die baltischen Länder zusammen mit Polen planen. Vereinbarungen wurden immer wieder aufgeschoben, so dass neuer Atomstrom frühestens 2020 fließen könnte.
 
 Hastig vorgelegte Pläne für Stromlieferungen aus der Ukraine erscheinen auch wegen ungelöster Probleme mit dem dazwischenliegenden Weißrussland wenig realistisch. »Die Schließung von Ignalina ist schlecht vorbereitet«, gab Sekmokas kürzlich zu. Und setzt auf das Prinzip Hoffnung: »Es geht ja an dem Schritt kein Weg vorbei. Das wird Veränderungen ganz einfach erzwingen."
 
 Ironischerweise befinden sich selbst starke Rohstofflieferanten wie Venezuela in einer aktuellen Energiekrise, da die Wetterveränderungen die Elektrizitätsgewinnung stark beeinflussen: Kuba berät Venezuela wegen seiner Energiekrise
 
 Auszug:
 "In Venezuela ist es in den vergangenen Monaten verstärkt zu Versorgungsengpässen gekommen. Als Grund führen die Behörden eine ungewöhnlich lange Trockenperiode an, die auf das Klimaphänomen El Niño zurückgeführt wird. Für das südamerikanische Land ist dies trotz der Erdölreserven ein erhebliches Problem: Rund drei Viertel der Elektrizität in Venezuela wird von drei Wasserkraftwerken am Guri-Stausee produziert, der seit Monaten Rekordtiefstände verzeichnet."
 
 Über die Auswirkungen der aktuellen Energiekrise auf die Bevölkerung in Venezuela kann hier gelesen werden: In Venezuela wird der Strom täglich für mehrere Stunden abgeschaltet, die Trinkwasserversorgung ist ebenfalls eingeschränkt.
 
 Und schließlich sollte man nicht übersehen, daß die Weltbank itself vor einer großen, nachhaltigen Energiekrise in Osteuropa wegen fehlender Investitionen in die Stromnetzinfrastruktur und warnt: Investitionen von rund 3,3 Bio. Dollar erforderlich, um die Energieversorgung aufrecht zu erhalten.
 
 Schon letztes Jahr warnte Frau Prof. Kemfert (die mittlerweile in Deutschland umstritten ist), vor einer neuen Energiekrise nach der Finanzkrise: ach der Finanzkrise droht der Welt eine neue Energiekrise – wenn wir uns nicht rechtzeitig umstellen und uns darauf in ausreichender Art und Weise vorbereiten.. Auch wenn heute die Argumentation nur zum Teil berechtigt ist - was wissen solche Experten, was die Masse nicht weiß?
 
 Andere Experten sehen die Welt bereits in der Energiekrise, die - lustigerweise - einen Monat vor dem Maya-Datum des 21.12.2012 zu Ende gehen soll: Mit einem Ende der Energiekrise kann erst im November 2012 gerechnet werden.
 
 Bevor es zu "Benzinaufständen" kommt (Energiekrise und Energiereserven: Drohen "Benzinaufstände"? sollten wir hier weitere Indizien und Fakten zusammen tragen.
 
 Wird dem Forum gerecht und dient der Vorbereitung.
 
 Gruß
 Hidden21
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     | Rubenstein  
 01.09.2010, 08:29
 
 @ Hidden21
 | Energiekrise ante portas? | 
    
     | Hallo Hidden,
 äußerst aufschlussreich ist eine aktuelle Studie der Bundeswehr:
 
 http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,714878,00.html
 
 Diese Studie sagt voraus, dass die deutsche Bundesregierung (für die das Wort "Peak Oil" längst kein Fremdwort mehr ist) aus Gründen der "Versorgungssicherheit" gezwungen sein wird, verstärkt Kompromisse gegenüber Russland und natürlich gegenüber den arabischen Ölförderländern einzugehen ...
 
 Da kommt ein schöner Tsunami auf Deutschland zu ...
 
 Gruß,
 R.
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     | Hidden-21  
 15.03.2011, 10:56
 
 @ Hidden21
 | Weltwirtschaft droht teure Energiewende | 
    
     | Auch bei diesem Thema ist es dienlich, die Auswirkungen der Geschehnisse in Japan (auch in Nordafrika, dem Mittleren Osten) in einen Zusammenhang mit dem bekannten Proph-Kenntnissen zur bevorstehenden Energiekrise zu bringen. Soweit ich mich erinnere, wird die Energiekrise die Kollapsfunktion der Weltwirtschaft determinieren.
 Dazu der SPIEGEL heute:
 
 "Japan droht auch ein nukleares Desaster. Die mittelfristigen Aussichten für das Land schätzt Straubhaar eher pessimistisch ein. Langfristig könnten die Ereignisse auch in der Weltwirtschaft tiefe Spuren hinterlassen....
 
 Den Schock über die drohende Nuklearkatastrophe in Japan bekommen auch die deutschen Energieversorger zu spüren. Weil die Bundesregierung von der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke in Deutschland abrückt, büßten die Aktien von E.on und RWE Chart zeigen Milliarden ihres Börsenwertes ein. .....
 
 Durch die AKW-Katastrophe könnte eine Zäsur bevorstehen, meint HWWI-Chef Straubhaar. "Die energielastigen Branchen in Japan sind die Verlierer", sagte er. Japan werde bei der Kernkraft nicht einfach wie bisher fortfahren können. Straubhaar prognostiziert, dass die Regierung in Tokio künftig verstärkt auf erneuerbare Energien setzen müsse und abhängiger von Ölkäufen werde. Ein rascher Atomausstieg in Japan, das bislang mehr als 25 Prozent seines Stroms nuklear erzeugt, könnte zur Rationierung von Elektrizität und der Einschränkung der Industrieproduktion führen....
 
 Zuletzt sorgte die Katastrophe in Japan sogar für einen sinkenden Ölpreis, weil Analysten erwarten, dass das Land kurzfristig weniger Öl verbraucht, wenn Fabriken stillstehen. Doch das könnte sich langfristig ändern, meint HWWI-Experte Straubhaar. Wenn Japan sich von der atomaren Stromerzeugung abwende, könne die Lücke nicht kurzfristig mit regenerativen Energien geschlossen werden. Dann müsste das Land möglicherweise auf Öl und Gas zur Stromerzeugung ausweichen. Japan ist trotz seiner bisherigen Fokussierung auf Atomkraft bereits jetzt mit 4,5 Millionen Barrel Öl am Tag der weltweit drittgrößte Ölverbraucher und der größte Importeur von Flüssiggas und Kohle.
 
 Sollten sich Japan zu einem Anti-Atomkurs entschließen, werde Öl knapper und dadurch teurer, sagte Straubhaar. Und diese Zäsur werde sich auch in der Weltwirtschaft niederschlagen."
 
 Hier der Link: Die Konsequenzen der Katastrophe auf die Märkte
 
 Grüße
 Hidden21
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     | Optimist  
 21.03.2011, 21:24
 
 @ Hidden-21
 | Weltwirtschaft droht teure Energiewende | 
    
     | Moin Hidden21,
 schau mal hier: http://www.n-tv.de/politik/Im-Mai-nur-vier-AKW-am-Netz-article2900916.html
 
 "Der "Revisionsplanung 2011" der Kraftwerksbetreiber zufolge würden Mitte Mai einschließlich des wegen Reparaturarbeiten abgeschalteten Meilers Krümmel 13 der 17 deutschen Kernkraftwerke übergangsweise keinen Strom produzieren, berichtete die "Welt". Damit stünden von der installierten AKW-Nettoleistung von rund 20.500 Megawatt mehr als 15.000 Megawatt oder knapp 75 Prozent nicht zur Verfügung. "
 
 Ein Schelm wer böses dabei denkt. Sollen wir motiviert werden, die Kernkraft doch besser zu finden, als Blackouts ?
 
 Soetwas ist für unsere Wirtschaft recht schnell gefährlich. Bei einem ordentlichen Blackout geht noch nicht mal der Geldautomat oder die Tankstelle.
 
 LG --Optimist
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