Die Bedrohung durch die syrischen Raketen nimmt zu: Anfang der Woche unternahm die syrische Armee einen erfolgreichen Versuch mit Boden-Boden-Raketen vom Typ Scud-D, deren Reichweite bei 700 Kilometern liegt.
Die Raketen, die durch ihre Verbesserungen schwerer abzufangen sind, sind genauer und tödlicher und sind in der Lage, jeden Punkt in Israel zu treffen. Die Scud-D ist die fortschrittlichste Rakete, über die die Syrer heute verfügen. Einen Teil der Raketen haben die Syrer aus Nord-Korea erhalten. Der Rest wurde in Syrien mit Hilfe von nord-koreanischen Experten produziert. In Israel verfolgt man die Verbesserung der syrischen Raketen und passt das Raketen-Abwehrsystem (Chetz) an.
Der Verteidigungsminister warnte Syrien gestern wegen des im Gegensatz zu der UN-Resolution andauernden Waffenschmuggels in den Libanon. „Wir betrachten das, was im syrisch-libanesischen Grenzgebiet vor sich geht, als Verstoß des Waffenembargos“, so Amir Peretz.
Im Südlibanon ist der Kampf gegen die illegalen Waffen erfolgreicher: Soldaten der libanesischen Armee und der spanischen UNIFIL-Einheit haben vor einigen Tagen das größte Waffenlager der Hisbollah entdeckt, das seit dem Krieg gefunden wurde. In dem Lager fand man eine Abschussrampe und mehr als 150 Katjuschas. Das Lager wurde gesprengt.
In Israel verfolgt man unterdessen mit Sorge die politische Erstarkung der Hisbollah. Außenministerium und Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die Hisbollah innerhalb von 10 Jahren zur größten politischen Macht im Libanon werden wird und sogar die Regierung stellen könnte. (Yedioth Ahronoth, 2.2.07) |