Hallo beisammen,
Weil in einem Nachbarforum [ http://z-forum.info/index.php?topic=1293.0 ] wieder mal von folgendem Waldviertlertext die Rede war.
Waldviertler:
„Die Vision setzte sich lediglich aus zwei Szenen zusammen, die durch eine zeitliche Lücke voneinander getrennt waren. In der ersten Szene sah ich mich auf meinem Feld X [ein vom Seher genau bezeichnetes Feld; AG] stehen, das schon gedroschen war. Die Getreidestoppeln waren sichtbar, und es lag noch Stroh auf dem Feld, und zwar aller Wahrscheinlichkeit nach Weizenstroh. Ich selbst hatte dort nichts zu arbeiten, sondern schaute nur zu, wie jemand ande-rer - vermutlich ein anderer Landwirt - mit einer von einem Traktor gezoge-nen Strohpresse dahinfuhr und das lose Stroh zu Bündeln preßte. Ob die Ma-schine tatsächlich eine Strohpresse war, ist nicht hundertprozentig sicher, wiewohl sehr wahrscheinlich. Auf jeden Fall wurde mit dem Stroh etwas ge-arbeitet. Bei dem Geschehen war der Himmel bedeckt, jedoch herrschten kei-ne außergewöhnlichen Temperatur- oder sonstigen Witterungsverhältnisse. Da der Weizen bei uns in normalen Jahren in der ersten Septemberhälfte ge-droschen wird - sonst jedenfalls im Laufe des September -, muß sich das Er-eignis um diese Zeit zugetragen haben. Normalerweise presse ich mein Stroh nicht, sondern verbrenne es auf den Feldern. Entweder gibt es daher in dem Jahr eine Nachfrage nach Stroh, oder es ist zum Verbrennen zu feucht und muß aus diesem Grund gepreßt und abtransportiert werden.
In der zweiten Szene sah ich mich über dasselbe Feld auf eine kleine Bo-denwelle zugehen, die den Blick nach Süden freigibt - und schritt dabei durch lockeren, flaumigen Neuschnee. Er mochte eine Tiefe von einigen (mindestens zwei, höchstens zehn) Zentimetern gehabt haben. Ich glaube, daß unter dem Schnee immer noch die Getreidestoppeln gestanden sind und daß das Feld noch nicht umgeackert war. Als ich die Bodenwelle erreicht hatte, schaute ich in Richtung Süden, wo mein Blick ein paar Kilometer weit reichte. Und auch hier lag die ganze Landschaft unter einer weißen Schneedecke. Der Himmel war zu der Zeit bewölkt. Konkret schneien habe ich es jedoch in der Vision nicht gesehen. Damit war das Gesicht zu Ende. Ich vermag nicht sicher an-zugeben, welcher Zeitraum die beiden Szenen voneinander trennt. Höchst-wahrscheinlich sind es aber nur wenige Tage gewesen. Möglich, daß schon am nächsten Tag nach dem Strohpressen der Schnee auf dem Feld gelegen ist. Denn ich habe mich in der Vision darüber gewundert, daß es zu der Zeit Schnee gibt. Folglich muß er zu einer ungewöhnlichen Jahreszeit gefallen sein. Außerdem, wenn tatsächlich unter der Schneedecke die Getreidestoppeln noch vorhanden waren, dann kann das nicht lange nach dem Dreschen gewe-sen sein, da ich die Felder in der Regel bald nach dem Dreschen umpflüge; Weizenfelder in normalen Jahren um Mitte September. Offenbar ist also der Schnee im September gefallen. Über das Jahr hingegen habe ich keinerlei Anhaltspunkte.“
Wird darin wirklich "normales" Strohpressen geschildert?
Wenn der Weizen im Waldviertel auch in normalen Jahren erst in der ersten Septemberwoche reif wird,
dann kann er im "Kältesommerjahr" wohl gar nimmer ausreifen.
Es dünkt mir ein Szenario, bei dem das Getreide nach einem ersten Kälteeinbruch abstirbt.
Die vom Frost zerstörten Zellen verlieren dann bei nachfolgender Erwärmung ihr Wasser, wodurch sich die Halme,
die im Juni noch keine Körner tragen, wie Stroh verfärben.
Auch Strohpressen geht nicht gut, wenn es bewökt ist bzw. die Sonne nicht scheint;
das Pressgut ist zu feucht und würde daher gepresst im Lager verderben.
Wahrscheinlich wurde der Weizen in der Zwischenphase zwischen den beiden Kältewellen abgemäht und dann gehäckselt, um in die Krume eingearbeitet werden zu können,
was sich natürlich einem Bauern besonders hart ins Gedächtnis brennt.
Die Kälte selbst scheint der Waldviertler nicht gesehen zu haben,
nur was mit seiner Ernte geschieht.
Zu diesem Szenario passte ja auch die nachfolgende Proph:
Eine anonyme Frau aus dem Rheinland:
„‚Mitten im Sommer setzt schlagartig eine Woche lang bitterste Kälte ein. Danach wird es fünf Tage lang ein wenig erträglicher…’ Jetzt sei die Gele-genheit, noch etwas einzukaufen, weil anschließend länger als einen Monat Minus 40 Grad herrschen wird. Sie sieht Hochhäuser, die außen mit einer Eisschicht bedeckt sind.“
mfG Georg |