Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Ehe für alle ? / Sinn der Ehe aus staatlicher Sicht

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Johannes(R)

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01.07.2017, 23:04
(editiert von Johannes, 01.07.2017, 23:51)
 

Ehe für alle ? / Sinn der Ehe aus staatlicher Sicht (sonstige Themen)

Ich möchte meinen Beitrag

Römer 1:18-32 -- ein Wort (auch) an unsere Politiker

noch um ein paar Gedanken aus staatlicher Sicht ergänzen, völlig unabhängig von Bibel oder Moral.

Warum gibt es eigentlich die standesamtliche Hochzeit? Warum fördert der Staat überhaupt die Ehe, z.B. durch Steuersplitting und Witwen-/Witwerrente?

In Deutschland geschah dies sicherlich auch durch die christliche Einstellung der damaligen Politiker. Aber nicht nur deshalb schrieben sie Sätze wie diese ins Grundgesetz:

§ 6 Abs 1 GG
Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.

§ 6 Abs 2 GG
Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht.

Ein Staat wird immer versuchen (oder sollte es zumindest), sich selbst zu erhalten. Dazu ist die Familie als kleinste Keimzelle wichtig. Und damit die Familie ihre Arbeit gut machen kann, wird sie vom Staat unterstützt, z.B.

- durch Steuersplitting, damit es ihr leichter fällt, mit einem Verdienst auszukommen und die Aufgaben (Arbeit, Kindererziehung) frei zu verteilen

- Witwen-/Witwerrente, damit Ehepaare (als potentielle Familie) wissen, daß die gegenseitige Versorgung wirklich dauerhaften Bestand hat

Das hat sich im Laufe der Jahrzehnte und der höheren wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit etwas verwässert, ist aber weiterhin der Grundgedanke, warum für einen Staat die Ehe wichtig ist. Unterschiede gibt es dann eher, wie die Kinder erzogen werden sollen (für Konservative eher durch die Eltern, für Sozialisten eher durch den Staat, aber da geht es dann noch um weitere Ziele)

Sicher, nicht in jeder Ehe gibt es Kinder, aber pontentiell gibt es Kinder. Und eben um das zu unterstützen, gab es in der Vergangenheit Sonderleistungen für die Ehe und dann zusätzlich noch einmal für die Kinder.

Man muß sich bewußt machen, daß das Steuersplitting für Paare eben nicht ein nettes Geschenk des Staates für zwei Liebende ist, sondern sie bei der potentiellen Familiengründung unterstützen soll (früher waren Kinder nahezu selbstversändlich, so daß eine Ehe eigentlich immer mit Familie gleichzusetzen war, die wenigen Ausnahmen fielen nicht ins Gewicht).

Und besonders muß man sich bewußt machen, daß die Witwen-/Witwerrente eben nicht speziell vom verdienenden Partner erarbeitet wurde, sondern auch von den Alleinstehenden. An die wird Rente nur bis zum Tod bezahlt, nicht an Verwandte. Sie bekommen die Rente im Schnitt also kürzer, während sie für Paare im Schnitt einige Jahre länger gezahlt wird.

Und aus staatlicher Sicht ging es hier nie um Geschenke für Liebende, sondern es erschien wichtig, eine gute Grundlage für Familien zu schaffen, damit es ausreichenden Nachwuchs gibt, aber auch, damit der Nachwuchs gut erzogen werden kann und der Staat weiter zusammenhält.

So nüchtern und unromantisch das jetzt war, so sehe ich hier tatsächlich den Kern dessen, warum Ehe staatlich unterstützt wurde. Und Grundlage war, daß Ehe aus staatlicher Sicht fast immer gleichbedeutend mit Familie war.

Ja, der Staat konnte sich im Laufe der Jahre immer mehr leisten, deshalb ist das längst nicht mehr so klar. Aber es ist eben der Kern, warum es die staatliche Eheschließung und die staatliche Unterstützung von Ehe und Familie gibt.

Wenn ich nun Glauben und Moral weglasse und nur politisch denke, dann kann ich sagen, okay, Leute, macht doch im Bett was ihr wollt, das geht mich (den Staat) nichts an. Dann kann der säkulare Staat sagen, er läßt alles zu, was die Leute eben privat machen wollen, denn das ist deren Privatsache.

Nur, wenn ich das weiterdenke, dann ist es zwar in Ordnung, daß der Staat jeden machen läßt, was er will, und vielleicht nur darauf achtet, schützend einzugreifen, wenn jemand gefährdet wird. Wenn aber Ehe zur Beliebigkeit wird und eben nicht mehr mit Kindern gleichzusetzen ist, warum soll der Staat dann dies noch besonders fördern? Warum sollte der Staat noch eine Witwen- oder Witwerrente zahlen, die der Ledige bezahlen muß?

Nein, aus dieser Logik heraus betrachtet, gibt es keinen staatlichen Grund, eine Ehe, die eben nicht mehr nahezu gleichbedeutend ist mit Familie, finanziell zu unterstützen. Dann kann der Staat für Menschen, die für ihren Partner eine Hinterbliebenen-Rente wünsche, auch die Rente versicherungsmathematisch entsprechend kürzen, damit die Ledigen nicht benachteiligt werden. Er kann Kindererziehung noch unterstützen, das macht staatlich Sinn, aber die Unterstützung der Beliebigkeits-Ehe, wie ich sie einmal nennen möchte, macht dann aus rein staatlicher Sicht keinen Sinn mehr.

Das sind Gedanken, die in den Medien zur Zeit gar nicht diskutiert werden. Es geht nur darum, der Staat solle doch alles ermöglichen und alles fördern. Aber das geht weder finanziell noch macht es Sinn.

Fazit für mich: Auch auch staatlicher Sicht ist es für mich völliger IRRSINN, was Merkel hier durch die Aufhebung des Fraktionszwangs ganz bewußt ermöglicht hat. So lange Merkel im Amt ist, bleibt die CDU also unwählbar, genauso wie die anderen daran beteiligten Parteien.

Gruß

Johannes

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"Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen"

Liane(R)

02.07.2017, 00:09

@ Johannes

Ehe für alle ? / Sinn der Ehe aus staatlicher Sicht

» - durch Steuersplitting, damit es ihr leichter fällt, mit einem Verdienst
» auszukommen und die Aufgaben (Arbeit, Kindererziehung) frei zu verteilen

Das ist nicht der einzige und vermutlich nicht einmal der Hauptgrund für das Ehegattensplitting. Eingeführt wurde es, um eine steuerliche Benachteiligung von Eheleuten zu beseitigen.
Die Streichung des Splittings und eine getrennte Veranlagung würde die Abschaffung des Grundfreibetrages des Ehepartners ohne Einkommen bedeuten und wäre damit wohl verfassungswidrig (das Existenzminimum darf nicht besteuert werden). Singles ohne Einkommen bekommen Harz4 o.ä.

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Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1. Johannes 4,16)

Schwalbe(R)

02.07.2017, 08:07

@ Johannes

Ehe für alle ? / Sinn der Ehe aus staatlicher Sicht

»»
» Fazit für mich: Auch auch staatlicher Sicht ist es für mich völliger
» IRRSINN, was Merkel hier durch die Aufhebung des Fraktionszwangs
» ganz bewußt ermöglicht hat. So lange Merkel im Amt ist, bleibt die CDU
» also unwählbar, genauso wie die anderen daran beteiligten Parteien.
»
»
Grüß Gott Johannes,

für Deine Ausführungen hier ein:clap: :ok:
und herzliches Dankeschön!!!

Zu dem Thema "Mu..." würde ich noch folgendes hinzufügen:

Eine Person, die sich in dieser Art und Weise in der Hierarchie einer Partei nach oben "meuchelt" und ihre Position als "Königin" dann dermaßen hartnäckig und erbittert von willfährigen Hanswürsten als Söldner verteidigen lässt, das sagt doch schon alles über ihren Charakter aus. Hat sie sich jemals selber die Finger schmutzig gemacht? Diese Entwicklung war frühzeitig zu erkennen und hätte längst gestoppt werden können. Die Partei hat doch eine Hierarchie und von unten kann Druck aufgebaut werden, der es möglich macht, fehlgeleiteten Individuen "oben" zu entfernen. Wo bleiben die CDU-Wähler und ihre Parteivertreter an der Basis denn? Sie klatschen wie die Blöden, wenn Madame irgendwo auftritt, auf einmal sind sie sich alle wieder einig. Die Parteigenossen sichern ihre Pfründe und die Wähler? Sie sind alle mitschuldig an dieser Entwicklung, denn sie machen wider besseres Wissen ihr Kreuzchen bei dieser Partei, weil sie es seit Generationen in vielen Familien so machen. Gehirn ausschalten, Kreuzchen machen...und sich dann wundern...
Bleibt die Frage, ob ein Wechsel an der Spitze diese Partei wieder glaubwürdig macht...ich denke hier in Jahrzehnten...vielleicht..also bei Leuten mit gutem Gedächtnis..., bis dahin wurde diese Partei dann hoffentlich durch was besseres ersetzt,...dem eigenen Volk dienen..nicht den globalen Eliten!!!

Liebe Grüße Schwalbe

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