Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Kann der Iran gestoppt werden?

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Rubenstein(R)

04.09.2007, 17:09
 

Kann der Iran gestoppt werden? (Israel / Naher Osten)

Hallo zusammen,

nachfolgend ein Artikel aus Yedioth Ahronot (deutsche Übersetzung: Isr. Botschaft Berlin)

Gruß,
R.


Von Zalman Shoval

Ein neuer pessimistischer Bericht, den 16 amerikanische Geheimdienstbehörden gemeinsam erarbeitet haben, stellt fest, dass alle Bemühungen, das Atomprogramm des Iran zu stoppen oder zu bremsen, gescheitert sind. Das gleiche gilt für die Maßnahmen, mit denen Teheran zur Beendigung seiner Unterstützung diverser Terrororganisationen im Nahen Osten – darunter Hisbollah, Hamas, Islamischer Jihad und shiitische Terroristen im Irak – bewegt werden sollte.

Die amerikanischen Geheimdienstbehörden und andere Quellen sind zu dem Schluß gekommen, dass die wirtschaftlichen Maßnahmen, die die internationale Gemeinschaft zur Züchtigung des Iran eingesetzt hat, nutzlos sind. Obwohl es für iranische Banken zeitweise schwierig war, internationale Transaktionen abzuschließen, haben sie die Hürde offensichtlich überwunden. Selbst der Handel zwischen dem ölreichen Iran und anderen Ländern der Welt ist nicht signifikant zurückgegangen, wenn überhaupt. Obwohl die Initiativen zum Stopp oder zur Eindämmung direkter und indirekter Investitionen in die iranische Wirtschaft Früchte trugen, waren sie nicht ausreichend dazu, die Stabilität des Regimes zu untergraben.

Den Geheimdiensteinschätzungen nach wird Ayatollah Ali Khameini weiter der unangefochtene Führer seines Landes bleiben. Freilich kann argumentiert werden, dass dies impliziert, dass Mahmoud Ahmadinejad nicht der oberste Herrscher ist, doch bestehen keinerlei Anzeichen dafür, dass es irgendeine Kluft zwischen den politischen und militärischen Zielen der beiden gibt.

Die USA und ihre westlichen Verbündeten beabsichtigen nun, in den kommenden Wochen über den Sicherheitsrat weitere Sanktionen gegen den Iran zu verhängen. Angesichts der Erfahrungen aus der Vergangenheit und der neuen politischen Linie Russlands werden diese Sanktionen allerdings aber wohl kaum irgendeinen Effekt erzielen.

Ein anderer Akteur, der nicht eine wirklich positive Rolle in Bezug auf das iranische Atomprogramm spielt, ist die von der UN beauftragte Internationale Atomenergiebehörde (IAEA). Es ist schwer, sich des Eindrucks zu entziehen, dass die Organisation, wenn auch aus Hilflosigkeit, mit den wahnhaften Spielen des Iran zusammenarbeitet. Auf diese Weise entstand die neue Übereinkunft, der nach Teheran „in den nächsten Monaten“ zusätzliche Informationen über sein Atomprogramm liefern wird – als ob irgendein Zweifel hinsichtlich der wahren Natur dieser Pläne bestünde.

Zusätzlich zu der direkten Bedrohung, die ein atomarer Iran für Israel darstellt, bringt die strategische Absicht des Iran, unsere Nachbarn zu durchdringen, noch andere unmittelbare Implikationen mit sich. Der Gaza-Streifen unter Hamas-Herrschaft ist bereits zur Frontlinie des Ayatollah geworden, und das Westjordanland könnte dem bald nachfolgen. Wenn die Berichte, nach denen Israels Regierung plant, annähernd hundert Prozent von Judäa und Samaria den Palästinensern zu übergeben – einschließlich eines „sicheren Übergangs“ von Gaza – wird der Iran hier sein, und zwar nicht nur im ideologischen Sinne. Regierungssprecher werden argumentieren, dass die israelische und amerikanische Unterstützung für Mahmoud Abbas und die Pläne zur Gründung eines palästinensischen Staates darauf abzielen, eine solche Eventualität zu verhindern, aber tatsächlich gibt es dafür keine Garantie.

Die Theorie, die sowohl Jerusalem als auch Washington leitet, besteht darin, dass die „gemäßigte“ arabische Welt unter Führung Saudi-Arabiens aus Furcht vor den Absichten des Iran die Palästinenser zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts mit Israel zwingen wird. Den Äußerungen der arabischen Wortführer oder dem „arabischen Friedensplan“ nach, der dazu angetan ist, den Brennpunkt der geplanten internationalen Konferenz darzustellen, ist ihre wahre Absicht jedoch, eine arabische Einheit bei der Forderung unilateraler Zugeständnisse von Israel zu erzeugen. Allem Anschein nach wird Teheran die Konferenz öffentlich verdammen, aber tief im Inneren wird es frohlocken angesichts der Schritte, die wahrscheinlich seiner Etablierung als Hegemonialmacht im Nahen Osten den Weg ebnen werden.

Zalman Shoval ist ehemaliger Botschafter Israels in den USA.

(Yedioth Ahronot, 03.09.07)

Rubenstein(R)

05.09.2007, 18:51

@ Rubenstein

Iranischer General droht mit Angriff auf Israel

General Jahja Rahim Safawi, ehemaliger Kommandant der Revolutionsgarden im Iran, hat gewarnt, dass sein Land im Fall eines Angriffs von Seiten der USA als Reaktion Israel angreifen würde. Der General, der diese Woche zum militärischen Berater von Staatsoberhaupt Ali Chameini ernannt wurde, sagte weiter, die USA müssten mit einer schweren Reaktion des Iran rechnen. Seinen Worten zufolge besitzt der Iran genaue Informationen über alle amerikanischen Truppenstützpunkte.

In einer in Teheran gehaltenen Rede bemerkte Safawi, dass die USA im Falle eines Angriffs drei Problemen gegenüberstünden: Erstens könnten sie nicht einschätzen, wie viele Soldaten sie dabei verlieren würden; zweitens wären sie im Unklaren darüber, was mit Israel passieren würde; drittens könnten sie nicht wissen, wie sich das Schicksal des Öls gestalten würde. Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Iran versuchen wird, die Meerenge von Hormuz zu sperren und die Öllieferungen aus den Golfstaaten, dem Irak und Saudi-Arabien zu verhindern. Dadurch würde er eine Wirtschaftskrise verursachen und die amerikanische Wirtschaft schädigen.

(Ha’aretz, 05.09.07)

Quelle: Newsletter der Israelischen Botschaft in Berlin

Rubenstein(R)

20.09.2007, 16:28

@ Rubenstein

Hinrichtungen im Iran – Impressionen des Grauens

Das islamistische Regime im Iran stellt nicht nur eine existentielle Bedrohung für Israel und die gesamte freie Welt dar, sondern unterdrückt auch die eigene Bevölkerung auf die grausamste Art und Weise. Öffentliche Hinrichtungen von Regimekritikern und Menschen, die gegen das rigide Sittengesetz der Mullahs verstoßen, sind an der Tagesordnung.

Unter dem folgenden Link finden sich Videoimpressionen, die einen Eindruck von der urwüchsigen Brutalität vermitteln, unter der die iranische Bevölkerung zu leiden hat.

http://fr.youtube.com/watch?v=KWIRPJrtnZM

Johannes(R)

E-Mail

20.09.2007, 18:47

@ Rubenstein

Wer die falschen Fragen stellt - Demokratie in den USA

» Unter dem folgenden Link finden sich Videoimpressionen, die einen Eindruck
» von der urwüchsigen Brutalität vermitteln, unter der die iranische
» Bevölkerung zu leiden hat.




Hallo,

allerdings ist auch die Demokratie in den USA nicht mehr das, was wir uns (ich mir) darunter früher vorgestellt hatten:

http://www.youtube.com/v/IATPoHdpak0

Kurzinhalt: Kerry hält eine Rede, in der Fragerunde spricht ihn ein Student auf das Thema Wahlfälschungen an und fragt, ob er als der unterlegene Kandidat deshalb nicht weiter gegen Bush vorgegangen, weil er in der selben Loge sei. Das alles ruhig und sachlich. Daraufhin wird das Mikrofon abgeschaltet, er sagt noch ein zwei Sätze und wird abgeführt, am Rande des Veranstaltungssaals niedergeworfen (mehrere Polizisten auf ihm) und wird in dieser Position getasert (Taser = Elektroschockwaffe, bei der erst Nadeln abgeschossen werden, die den extremen Stromschlag direkt in den Körper eindringen lassen; der Stromschlag ist so stark, daß es schon mehrere Todesfälle gab).

Dies ist eine Szene, die ich nur in Russland für möglich gehalten hatte, und insbesondere die Gleichgültigkeit des Publikums hat mich schockiert (kein Protest bei Kerry, auch kein Verlassen des Saals, weil man hiermit nichts zu tun haben will).

Viele Grüße

Johannes

---
"Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen"

Rubenstein(R)

20.09.2007, 19:09

@ Johannes

Wer die falschen Fragen stellt - Demokratie in den USA

Ich glaube nicht, dass die Situation nur wegen einer falsch gestellten Frage so eskalierte, sondern weil der Student einen absolut überdrehten Eindruck macht.

In allen westlichen Demokratien sind die Ordnungshüter strikt an einen klar definierten "Reaktions"-Katalog gebunden: Welche Formen des Widerstandes gegen die Staatsgewalt sind in welcher Form zu beantworten. Sieh dir das Video doch noch mal in Ruhe an, dann wirst du erkennen, wie ruhig und besonnen die Ordnungskräfte auf den Hysteriker reagieren. Elektroschocks sind wirklich nur die allerletzte Maßnahme, um ihn ruhig zu stellen. Übrigens sind Szenen wie diese Tag für Tag auch z. B. in Paris oder London zu beobachten, ohne dass sich jemand daran stören würde. Verglichen mit den extrem liberalen Verhältnissen in Deutschland wäre England z. B. ein Polizeistaat zu nennen, so groß sind die Unterschiede. Aber ich glaube, Deutschland ist auch das einzige Land der Welt, wo die Polizei "Freund und Helfer" genannt wird ;-)

Herzlichen Gruß,
R.

Rubenstein(R)

20.09.2007, 20:51

@ Rubenstein

Wer die falschen Fragen stellt - Demokratie in den USA

Und noch ein SPIEGEL-Artikel zu dem Vorfall:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,506950,00.html

Johannes(R)

E-Mail

20.09.2007, 22:49

@ Rubenstein

Wer die falschen Fragen stellt - Demokratie in den USA

» Verglichen mit den extrem liberalen Verhältnissen in Deutschland




Hallo R.,

ja, das ist wohl eine gute Beschreibung.

» Aber ich glaube, Deutschland ist auch das einzige Land der Welt, wo die
» Polizei "Freund und Helfer" genannt wird ;-)

Und hier haben wir auch Politiker, die können gut mit provokativen Zwischenfragen umgehen. Selbst ein Kurt Beck, der übel von einem Arbeitslosen beschimpft wurde, verlor zwar kurz die Fassung, brauchte aber keine Gruppe mit Tasern einzusetzen, um ihn ruhigzustellen - und machte auch seinen kurzen Fassungsverlust ("Gehen Sie mal zum Friseur, dann klappt das auch mit der Arbeit" ) wieder wett und gewann dadurch Punkte.

Hätte Beck dagegen zugelassen, daß der Arbeitslose nach dem Wegführen, am Rande der Veranstaltung, von einer Gruppe von 8 Ordnern getasert wird - ich bin mir sicher, er wäre tief in der Versenkung verschwunden und die SPD hätte große Mühe gehabt, das irgendwie wieder zu klären.

Aber da sieht man, wie unterschiedlich Demokratien sein können

Du hast recht: Auch beim Iran sollte man sich bewußt sein, wie "rustikal" es dort zugeht - allerdings dürfte dies auf viele Staaten in dieser Region zutreffen. Sowohl auf diejenigen, die auf der Feindesliste der USA stehen, als auch die, mit denen die USA befreundet ist.

Viele Grüße

Johannes

---
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