Es wird schlimmer (sonstige Themen)
und auch das noch 
Studie: Autokrise wird sich verschärfen 
Eine Industrie ringt um ihr Überleben, und das weltweit: Autobauer wie Opel, General Motors (GM) oder der Chrysler-Konzern machen täglich riesige Verluste. Den Zusammenbruch der Unternehmen verhindert allein der Staat, der ihnen mit umfangreichen Hilfen unter die Arme greift. Doch die Krise wird sich in den kommenden Jahren noch drastisch verschärfen. Das besagt eine Studie der Unternehmensberatung AlixPartners, die "Spiegel Online" vorliegt.
 
"Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht..." 
Die Studie erfasst die Lage von 45 Autobauern weltweit und 275 Zulieferfirmen. Die Experten zeichnen ein apokalyptisch anmutendes Bild einer Branche, von der die deutsche Wirtschaft abhängt wie von kaum einer zweiten. Passend zu ihren alarmierenden Erkenntnissen haben die Autoren eine Präsentation in Anlehnung an einen Bibelvers überschrieben: "Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht..." Fast scheint es, als könne den Autobauern nur noch Beten helfen. "Es ist mit Sicherheit die bedrohlichste Situation, die die Branche seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt hat," warnt Vinzenz Schwegmann von AlixPartners im Gespräch mit "Spiegel Online". Der Höhepunkt der Autokrise stehe erst noch bevor. Während staatliche Stützungsprogramme wie die Abwrackprämie derzeit noch die Probleme linderten, werde der Absturz danach umso brutaler. 
Nach der Abwrackprämie kommt der Absturz 
Nach Einschätzung der Verfasser der Studie werden die Autohersteller im Schnitt in diesem Jahr mit jedem verkauften Wagen 1800 Euro Verlust machen. Bedrohlich ist auch die Lage vieler Zulieferbetriebe. Laut Studie schwebten im vergangenen Jahr bereits 22 Prozent der europäischen Zulieferer in Insolvenzgefahr, Ende dieses Jahres könnten es 30 bis 50 Prozent sein. Das deckt sich mit Selbsteinschätzungen der Branche: Am Mittwoch verkündete Deutschlands größter Autohersteller VW, er rechne wegen des Auslaufens der Abwrackprämie mit einem massiven Einbruch am Markt. "Für 2010 erwarten wir nur eine Gesamtmarktgröße von etwa 2,6 Millionen Neuzulassungen in Deutschland", sagte Rolf Dielenschneider, Deutschland-Chef der VW-Tochter Seat. Das wären rund eine Million weniger als in diesem Jahr. 
Abwrackprämie - Autos für die Hälfte 
Die Autobauer sind selbst schuld 
Schuld an der Misere sind nach Auffassung der Autoren der Alix-Studie die Autobauer vor allem selbst: Mit günstigen Finanzierungsangeboten haben sie bislang Käufer gelockt und über Jahre wesentlich mehr Fahrzeuge in den Markt gedrückt, als unter normalen Umständen gekauft worden wären. Ab 2002 hätten sich die Verkaufszahlen von Neuwagen erkennbar von der Wirtschaftsentwicklung abgekoppelt. Doch diese Politik der günstigen Kredite und des "billigen Geldes" rächt sich nun. 
hat Schadrach gesehen
gesamter Thread:
- Es wird schlimmer - Schadrach , 02.07.2009, 19:15 , 02.07.2009, 19:15
 
 Board-Ansicht
Board-Ansicht Mix-Ansicht
Mix-Ansicht