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TV-Tipp: heute, 22.15 Uhr auf Phoenix (Sahra W.) (sonstige Themen)

verfasst von Rubenstein(R), 09.11.2009, 23:19

Schnucki ist ja sooooo schlau. Ich hoffe, ihr habt genau hingehört, als sie von "Erpressungsmacht" sprach.

Der Moderator laberte erwartungsgemäß über den "demografischen Faktor".

Klar, bei der Rechtfertigung der Rentenpolitik wird immer wieder auf den demografischen Faktor verwiesen: Die Menschen werden immer älter und es gibt immer weniger Erwerbstätige. Deswegen soll private Vorsorge betrieben werden, weil die Renten eben dauerhaft nicht finanzierbar wären.

Dass wir heute eine andere Alterspyramide haben als noch vor dreißig Jahren ist unstrittig. Nur läuft die Verschiebung der Altersstruktur schon seit vielen Jahrzehnten. Das ist also nichts Neues. Das Grundproblem ist nicht, ob wir mehr ältere Menschen haben oder weniger ältere Menschen. Die Frage ist, wie produktiv ist die Arbeit derjenigen, die arbeiten. Und diese Produktivität steigt viel schneller als sich die Altersstruktur der Bevölkerung verändert. Das wird aber nie debattiert (Danke, Schnucki, dass du es nochmals explizit verdeutlicht hast).

Natürlich gab und gibt es in diesem Land Interesse daran, die gesetzliche Rente zu zerschlagen und die Menschen immer mehr auf private Vorsorge zu trimmen. Aber der eigentliche Unterschied zwischen Riester-Rente und gesetzlicher Rente ist ja nicht so sehr, dass Riester irgendwie demografiefester ist – der eigentliche Unterschied zwischen Riester-Rente und gesetzlicher Rente ist der: Die Riester-Rente zahlt der Beschäftigte alleine, die gesetzliche Rente mussten die Unternehmen mitzahlen. Und natürlich wollten sie immer weniger zahlen. Sie wurden also immer mehr aus dieser Finanzierung entlassen. Das war das eine Interesse, und das andere Interesse ist, die Riester-Rente macht Banken und Versicherungen reich, die sich dafür ja auch bei den Parteien mit hohen Spenden bedankt haben.

Wir steuern in der Bundesrepublik Deutschland auf eine Situation zu, wo immer mehr Menschen, die vorher hart gearbeitet haben, keine Chance haben, sich ein menschenwürdiges Alter zu sichern. Altersarmut ist ihnen garantiert. Selbst einschließlich Riester-Rente wird die Hälfte der deutschen Bevölkerung in Zukunft in Altersarmut leben. Sie werden also eine Rente beziehen, die gerade mal auf dem Grundsicherungsniveau liegt, also auf Harz IV-Niveau. Und das finde ich skandalös. Natürlich gäbe es dazu Alternativen, aber nicht, indem man immer mehr Rente den Launen der Finanzmärkte überantwortet – ähnlich wie in den USA, da schmelzen den Leuten wegen der Finanzmarktkrise jetzt auch die Renten weg. Wir brauchen hier eine armutsfeste gesetzliche Rente, und wenn man dafür die Arbeitgeberanteile wieder erhöhen muss, ja dann muss man sie halt wieder erhöhen. Was haben wir alle davon, wenn die Arbeitgeberanteile abgesenkt wurden? Gar nichts! Davon profitieren doch nur die Unternehmen. Ich finde, wir können auch mit weniger Profiten wunderbar wirtschaften. Und dass dafür ältere Menschen einen gesicherten Lebensstandard haben, das finde ich viel, viel wichtiger, als dass die Dividenden sprudeln und wenige Reiche immer reicher werden.


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