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Nostra Aetate und die Anerkennung des Staates Israel (Israel / Naher Osten)

verfasst von Rubenstein(R), 24.07.2014, 08:11
(editiert von Rubenstein, 24.07.2014, 09:51)

Hallo Z.,

das ist alles vollkommen richtig – die Kirche würde auch nichts anderes behaupten wollen.

Was nicht heißen soll, dass die Kirche in ihrem Urteil über die Juden nicht jahrhundertelang gefehlt hat – und nicht zu knapp (siehe z. B. die Darstellung der Synagoge mit verbundenen Augen)

Dieser grundlegend falsche Blick der Kirche auf unsere älteren Brüder wurde zumindest mit jenem Dokument, dessen 50. Jahrestag wir nächstes Jahr feiern – Nostra Aetate – korrigiert:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nostra_Aetate

„Nostra Aetate (lat. für „In unserer Zeit“, so die Anfangsworte) heißt die „Erklärung über die Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen“, die das Zweite Vatikanische Konzil formulierte und die Papst Paul VI. am 28. Oktober 1965 rechtskräftig verkündete. Sie anerkennt Wahres und Heiliges in den anderen Religionen und bestätigt die bleibende Erwählung des Judentums, in dem das Christentum wurzelt. Dies markierte eine Abkehr der römisch-katholischen Kirche von ihrem bisherigen exklusiven und antijüdisch definierten Absolutheitsanspruch.“

Nachfolgende Päpste wie z. B. Johannes Paul II. und aktuell Franziskus setz(t)en den Kurs des Zweiten Vatikanischen Konzils fort, indem sie nie einen Zweifel daran ließen, dass sie große Freunde des Judentums waren bzw. sind.

Indem die Kirche die Juden nicht nur als Religionsgemeinschaft, sondern auch als Volk anerkannten, war es nur logisch, dass der Heilige Stuhl auch den Staat Israel anerkannte. Was ja dann auch geschah. Und dass der Heilige Stuhl an seinem Kurs festhält, konnte man auch wieder beim letzten Israelbesuch deutlich sehen. Nicht umsonst hat Papst Franziskus am Grab Theodor Herzls am 26. Mai einen Kranz niedergelegt.

Neben den theologischen Gründen (Juden- und Christentum als ein und dieselbe Religion, die in zwei Stufen offenbart wurde) bestimmen heute natürlich auch rein praktische Gründe das Verhältnis der beiden Staaten. Auch der Heilige Stuhl weiß, dass es im Umkreis von dreitausend Kilometern keine militärische Macht gibt, die es mit Israel aufnehmen könnte. Man sagt es nicht laut, aber Israel ist tatsächlich das letzte Bollwerk gegen die Wahnsinnigen da unten. Wenn Israel Schaden nehmen sollte – was der Allmächtige verhindern möge – würden auch Rom und die Christenheit früher oder später ausradiert.

Deshalb gehört unser erstes Gebet am Morgen der Sicherheit des Staates Israel und der Weisheit seiner politischen Führung.

Amen.

Gruß,
R.


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