Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Mord an 3 israelische Jugendliche - False Flag der Israelis?

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Mord an 3 israelische Jugendliche - False Flag der Israelis? (Israel / Naher Osten)

verfasst von Hidden-21(R), 10.08.2014, 04:15
(editiert von Hidden-21, 10.08.2014, 04:31)

Hallo Johannes,


» Allerdings erschließt sich mir seine Logik nicht ganz. Er spricht von dem
» Band, das im ZDF ausgestrahlt wurde (ich habe es leider nicht gehört) und
» schließt daraus, daß - weil die Entführten umgebracht wurden, als sie
» die Polizei riefen - nur der israelische Geheimdienst für die Tat
» verantwortlich gewesen sein kann.

Hörstel wies auf die Schüsse hin. Es war erkennbar, dass die Schüsse aus Pistolen mit Schalldämpfern kamen. Die Hamas verwenden keine Schalldmämpfer - nur die Geheimdienste.
»
» Das erschließt sich mir wirklich nicht, obwohl ich mir diesen Teil des
» Interviews nun schon zweimal angehört habe. Zum einen bleibt für mich
» ein Punkt offen, der vielleicht geklärt wäre, wenn ich den ZDF-Beitrag
» kennen würde: Die Entführer riefen "Köpfe runter", schießen dann und
» Herr Hörstel hält dies für die Ermordung der Entführten. Aber warum
» befehlen sie dann "Köpfe runter", bevor sie schießen? Oder haben sie
» woanders hin geschossen (Verfolger?) und die Entführten lebten noch
» länger?

Zwischen dem Schützen und den entführten Israelis (die ich bedaure) standen weitere Entführer. Denen galt das "Köpfe runter".
»
» Daraus, daß die Entführer schossen, während ein Jugendlicher die
» Polizei erreichte, schließt Herr Hörstel, es müssen Geheimdienstleute
» gewesen sein. "Richtige" Entführer hätten ihnen das Telefon abgenommen,
» so das Interview, wenn ich es richtig verstanden habe. Nur eben, mir fehlt
» da die Logik.

Die Logik erläutert Hörstel in dem Interview. Die ganze Aktion war so nicht geplant. Das Auffliegen der Entführung durch die Polizei mit Feststellung wer dahinter sein könnte (hatte man einen Zeitplan?) war zu riskant. Deshalb die sofortige Exekution. Warum aber sollten Entführer auf Seiten der Hamas das tun - so die Frage von Hörstel. Als Hamas-Entführer musste man jeden Moment damit rechnen, dass Suchaktionen und Razzien beginnen.
»
» Warum sollten Geheimdienstmitarbeiter so unprofessionel sein, die
» Entführten nicht zu durchsuchen? Für mich klingt das eher nach Tätern,
» die überfordert waren, die die Gefahren vorher nicht ausreichend
» kalkulierten. Und dann die Opfer in Panik erschossen (falls, wie gesagt,
» dies überhaupt die Erschießung war).

Das soll sich unmittelbar nach der Entführung abgespielt haben. Also innerhalb weniger Minuten oder sogar nur einer Minute nach der Entführung. Man kidnappt die Jugendlichen, zerrt sie in ein größeres Auto (die Entführer + drei Jugendliche = eine Menge Personen), dort wird telefoniert, man handelt sofort. Von Panik keine Spur - eher die Anweisung, dass, wenn etwas schief läuft, sofort erschossen wird, damit niemals eine Spur zum Geheimdienst führt? Das wäre logisch. Von Panik war in der Aufzeichnung nichts herauszufiltern (z.B. Geschrei).
»
» Als Motiv nennt Herr Hörstel: Haß säen, um erst die Hamas zerschlagen,
» damit Israel danach im Gaza ein Gemetzel veranstalten kann. Das ist sehr
» gewagt.

Gewagt sind alle Umstände, die auf eine False-Flag-Operation hinweisen.
»
» Mein Stand ist übrigens (aber vielleicht habe ich den Fall zu wenig
» verfolgt), daß es tatsächlich Israelis waren, die den Mord begingen, um
» ihn den Palästinensern in die Schuhe zu schieben. Damit Israel (endlich?)
» (mehr?) eingreift. Aber das heist keineswegs, daß es
» Geheimdienstaktivität war, auch wenn ich hier teilweise mit Hörstels
» Thesen einverstanden bin. Und ich halte es auch für denkbar, daß die
» Polizei Erkenntnisse bewußt zurückhielt. "Ermittlungstaktische Gründe"
» würde man es nennen, wenn unsere Polizei das tut.
»
Sicher ist das möglich. Trotzdem wusste man in der Regierung und in den Medien sofort, wer die Entführer waren. Das war einseitig und belastet letztlich die offizielle Seite. Und spricht andererseits wiederum für die These Hörstels.


» Aber nochmal zu den Zielen: Erst Hamas vernichten, um dann ein Gemetzel
» begehen zu können. Um das als realistisch anzusehen, muß man aber
» zunächst annehmen, daß Israel (oder meinetwegen die israelische
» Regierung) quasi das personifizierte Böse darstellt. Und dieses Böse
» schafft sich dann Möglichkeiten und Begründungen, böse Taten zu tun:
» Zunächst die Hams zu vernichten, um dann ein Gemetzel anzurichten.
»
» Aber ist das so? Ist die Hamas unschuldig (vielleicht nur so eine Art
» Pfadfinder-Vereinigung?) und Israel war nur im Gaza, weil sie ein
» "Gemetzel" (Zitat Hörstel) anrichten wollen?

Ich stimme Dir vollkommen zu.
»
» Ich sehe den Hintergrund anders. Ich sehe Hunderte Raketen, die von der
» Hamas jedes Jahr in Richtung Israels und besonders auch israelischer
» Wohngebiete geschossen werden. Dies sind immer und ausnahmslos
» Kriegsverbrechen, da hier immer Zivilisten getroffen werden sollen. Die
» Hamas sieht dies anders (jeder, der in Israel lebt, ist mit schuld für
» alles und somit ist jeder ein militärisches Ziel), und damit sind wir
» beim Kern: Raketen dürfen auf israelische Wohngebiete geschossen werden,
» weil allein die Tatsache, Jude zu sein, Grund genug ist, schuld und damit
» Ziel zu sein. Jeder Jude, egal, wo er sich befindet, ist erlaubtes
» Angriffsziel, es gibt keinen Schutz für jüdische Zivilisten!

Auch hier stimme ich Dir vollkommen zu.
»
» Wenn Moslems dies in religionsbedingtem Haß tun, ist dies zwar nicht
» entschuldbar, aber verständlich. Nicht verständlich ist es jedoch, wenn
» wir in Deutschland die Tatsache, daß jede der hunderten Raketen ein
» Kriegsverbrechen ist, nicht als solches Verbrechen bezeichnen. Sondern im
» Gegenteil noch Verständnis dafür äußern, daß die Hamas zu solchen
» Mittel greift. Mit anderen Worten: "Naja, wenn sie die Juden nicht
» militärisch besiegen können, dann müssen sie es eben auf diese Weise
» tun
". Ähm, müssen sie das? Könnten sie nicht vielleicht genauso
» friedlich reagieren wie die deutschen Heimatvertriebenen? Aber da ist so
» etwas, ein gewisses Verständnis dafür, das man jüdische Zivilisten
» angreift, wenn man es schon nicht schafft, Israel direkt zu besiegen. Und
» da schwingt leider einiges mit, was eben nicht nur Vergangenheit ist.

Hier stimme ich Dir nicht zu. Es mag so eine Situation gegeben haben. In den 50er Jahren. Menachem Begin hat mit den Geheimdiensten und dem Militär das Konzept der assymetrischen Kriegsführung - das es alsPhänomen wie auch als militärtheoretische Grundlage seit der Antike gibt - neu definiert und gegen die palästinensische Bevölkerung angewandt, zur Vertreibung der Palästinenser. Man entwickelte den Begriff des Terrorismus als Strategie der asymetrischen Kriegsführung. Das war der Wendepunkt, der ein Verhalten à la Heimatvertriebener nicht mehr zuließ.
»
» Israel ist also böse? Und es sucht einen Vorwand, um ein Gemetzel begehen
» zu können? Oder hat Israel nicht doch andere Gründe, warum es im Gaza
» eingreift?
»

Ich sage das nicht. Ich empfinde den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern (mein Studien- und Forschungsschwerpunkt in den 80er Jahren) als Dilemma - das böse enden wird. In Armageddon. Ich ergreife keine Partei für die eine oder andere Seite. Mir geht es nur um Objektivierung einzelner Vorkommnisse. Wahr ist also auch, dass die Hamas ihre eigene Bevölkerung und ihre Kinder als Schutzschilde verwendet. Nur war dies nicht Gegenstand des Links zum Interview von Hörstel. Dazu haben ja schon Zitrone und Rubenstein entsprechendes (Richtiges) geschrieben.


» Noch einmal: Für mich ist jede einzelne Rakete der Hamas ein gezieltes
» Kriegsverbrechen, und Israel hat da sehr lange zugesehen. Ob die Reaktion
» angemessen waren und ob es andere Wege gegeben hätte, dem Terror Herr zu
» werden, weiß ich nicht.


Auch da stimme ich Dir zu. Wer Terror sät - wird Terror ernten. Eine alte Weisheit. Müssen wir uns also bemühen, die geschichtlichen Abläufe ganz zu Beginn nachzuvollziehen. Wer hat den ersten Stein geworfen? Nein! Deshalb beteilige ich mich niemals an solchen Diskussionen. Es gibt keinen Standpunkt "Pro-Israelisch" oder "Pro-Palästinensisch" oder "Pro-Araber". Im Zweifel sind ja ohnenhin die Deutschen schuld. Wie man dies aus den Medien ja letzte Woche erfahren durfte.

» Aber ich hätte mir einen Kommentar gewünscht,
» der eben diese Kriegsverbrechen auch als solche bezeichnet. Und dann
» fragt, was Israel womit und warum erreichen möchte. Dies kann dann
» durchaus kritisch für die israelische Politik werden. Aber es ist etwas
» anderes als ein Kommentar oder eine Analyse, die quasi voraussetzen, daß
» Israel ermordert, um dann mehr zu morden, um dann ein Gemetzel anrichten
» zu können.
»
Ich kommentiere weder das eine noch das andere. Ich stelle nur weitere Fakten und Analysen zur Verfügung. Wie gesagt: Ich verstehe das Dilemma im Nahen Osten, ich kenne die Entstehungsgeschichte, ich sehe keinen friedlichen Ausweg. Die Konsequenzen (z.B. die Samson-Option) auch für Europa und die Welt sind mir bekannt. Glaube mir, es ist naiv für die eine oder andere Seite einzutreten und auf die jeweils furchtbaren Taten zu zeigen. Deshalb gibt es auch nichts zu glorifizieren und zu rechtfertigen. Zeige mir einen Krieg der Neuzeit, der ohne Kriegsverbrechen einer Seite auskam. Nenne mir nach Augustinus einen casus belli, der nach diesen Kriterien einen gerechten Krieg rechtfertigt. Es gibt keinen.

Viele Gründe
Hidden21


» Viele Grüße
»
» Johannes
»
» »
» » Grüße
» » Hidden21


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