Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Prüfkriterien zum Antichrist

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Prüfkriterien zum Antichrist (Biblische Prophezeiungen / Zusammenh�nge)

verfasst von Regine(R) E-Mail, 03.01.2016, 18:02

Ich möchte einmal einen Blick auf die Bibel werfen, was sie uns für Prüfkriterien für den Antichristen liefert. Immer wieder werden Menschen leichtfertig beschuldigt, der Antichrist zu sein - am häufigsten wahrscheinlich der Papst bzw. die Päpste. Was aber sagt die Bibel zum Geist des Antichristen?


1 Joh 2,22-23
Wer ist der Lügner - wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist: wer den Vater und den Sohn leugnet. Wer leugnet, dass Jesus der Sohn ist, hat auch den Vater nicht; wer bekennt, dass er der Sohn ist, hat auch den Vater.

- Der erste Satz sagt aus, daß der Antichrist leugnet, daß Jesus Christus der Messias ist. Das griechische Wort „christos“ entspricht nach Derek Prince, einem weltweiten Bibellehrer der Pfingstkirchen, exakt dem hebräischen Wort Mashiach, also Messias. Andere Bibeln übersetzen daher auch „der Gesalbte“.
- Wenn ich die dann folgenden Worte richtig verstehe, dann geht es weniger darum, Vater und Sohn an sich zu leugnen, sondern es geht darum, die einzigartige Beziehung zwischen Vater und Sohn zu leugnen, daß Jesus der Sohn Gott Vaters ist. Der Antichrist stellt sich also gegen die Gottessohnschaft Jesu.


1 Joh 4,1-3
Liebe Brüder, traut nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgezogen. Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, Jesus Christus sei im Fleisch gekommen, ist aus Gott. Und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichrists, über den ihr gehört habt, dass er kommt. Jetzt ist er schon in der Welt.

Der Antichrist leugnet, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, also daß er Mensch wurde im Schoß der Jungfrau Maria.


2 Joh 7
Viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen; sie bekennen nicht, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Antichrist.

Noch einmal dieselbe Aussage.



Mit diesen Aussagen, daß Jesus nicht der Sohn Gottes ist, nicht Mensch wurde und auch nicht der Messias ist, werden Eckpfeiler des Christentums zerschlagen, auf die das ganze Christentum gebaut ist. Ohne die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus auch kein Sühnetod am Kreuz, keine Erlösung von den Sünden, keine Auferstehung, keine Sendung des Heiligen Geistes…. Es braucht, wenn überhaupt, einen anderen, den „richtigen“ Messias.

An dieser Stelle ist interessant, was nach Derek Prince das Wörtchen „anti“ im Griechischen für zwei Bedeutungen hat: Es meint nicht nur „gegen“ sondern auch „an Stelle von“. Der Antichrist ist also deshalb gegen Jesus als den Messias, weil er sich selber an seine Stelle setzen will. Er will selber Messias sein und angebetet werden. Das erinnert an die Versuchung Jesu in der Wüste, wo Satan versucht, Jesus dazu zu bringen, ihn selber anzubeten.


Jesus sagt deshalb:

Mt 24
Vers 5: Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin der Messias!, und sie werden viele irreführen
Vers 24: Denn es wird mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet auftreten und sie werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten irrezuführen.



Zum immer wieder erhobenen Vorwurf, der Papst oder die Päpste seien Antichristen:

Man kann ja anhand der Weihnachtsansprachen der Päpste schnell überprüfen, wie sie sich über Jesus Christus äußern. Man findet die Ansprachen im Netz auf vielen Seiten, eine zentrale Seite ist folgende: http://www.vatican.va/holy_father/index_ge.htm.

Die Ansprachen von Papst Franziskus, Papst Benedikt und Johannes Paul II kenne ich so gut, daß ich mit Brief und Siegel versichern kann, daß da auch nicht ein Hauch eines Antichrist-Geistes irgendwo vorhanden ist.

Zum zweiten führt sich dieser Vorwurf schnell selber ab adsurdum, wenn man die katholische Kirche etwas näher anschaut. Die katholische Kirche bekennt sich im Gegensatz zu einigen anderen christlichen Kirchen, gerade in besonderer Weise zu Maria, der „Muttergottes“, in deren Schoß Jesus, der Sohn Gottes, Fleisch angenommen hat. Josef wurde das empfangene Kind im Traum verheißen als der Retter, der sein Volk von seinen Sünden erlösen wird, also der Messias. Die katholische Kirche ehrt in besonderer Weise auch die Heilige Familie - heilig, weil das Kind Gottes Sohn und Messias ist.
Die ganze katholische Theologie wurzelt in dieser Menschwerdung Jesu als dem verheißenen Retter, Messias und Sohn Gottes. Ohne dies gäbe es keine katholische Kirche. In der orthodoxen Kirche wird Maria als „Gottesgebärerin“ ebenfalls in dieser Weise besonders verehrt.

Die katholische Kirche kennt sogar ein Gebet, das genau diese Menschwerdung Gottes zum Inhalt hat, der „Engel des Herrn“, ein Gebet, das wir Katholiken 3 x am Tag beim Läuten der Kirchenglocken beten (morgens, mittags und abends). Das Gebet wurzelt in den Worten des Erzengels Gabriels bei der Verkündigung an Maria. Die katholische Kirche bekennt sich also unablässig sogar noch mit Glockengeläut täglich zum ersten Kommen des Messias. Der Papst betet den Angelus (lateinische Bezeichnung) jeden Sonntag um 12.00 Uhr mit den Gläubigen auf dem Petersplatz. Auch im Glaubensbekenntnis, das in jedem katholischen Gottesdienst gemeinsam gebetet wird, bekennt man sich zu diesen Kernaussagen.

Ein Link zum Angelus-Gebet, wer es noch nicht kennt: http://angelusgebet.de/angelusgebet/deutsch/



Ich habe vor ca. 12 Jahren ein kleines Büchlein von Derek Prince über den Geist des Antichristen gelesen. Er kam am Ende des Buches als evangelischer Christ zum Schluß, daß die Antichrist-Vorwürfe gegenüber den Päpsten nicht begründet sind. Wenn die Päpste dennoch als Antichristen beschuldigt werden, sind wohl eher eigene Ressentiments und fehlende biblische Reflexion die Ursache.


Von Derek Prince eine Ausführung zum Geist des Antichristen:
http://ibl-dpm.de/index.php/biblische-schatztruhe/...truhe/lehrartikel/55-der-geist-des-antichristus


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