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Garabandal: Warnung und Entrückung ! (sonstige Themen)

verfasst von Rubenstein(R), 09.04.2016, 12:01

Lieber Zitrone,

ich bin, wie du weißt, kein Theologe, sondern nur ein (mehr oder weniger) gehorsamer Sohn unserer heiligen Mutter Kirche. Trotzdem will ich die von dir aufgeworfenen Fragen nach bestem Wissen und Gewissen beantworten.

Vorab möchte ich allerdings ein Wort von Paul Claudel anführen: „Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl der Leute, die von ihr überzeugt sind.“

Was die Hexenverfolgungen betrifft: Der Hexenwahn und die Verfolgung der Hexen breitete sich zunächst in den deutschen protestantischen Gebieten aus und griff dann später auch auf die katholischen Gebiete über, die eine enge Beziehung zum Protestantismus hatten (zum Beispiel Trier, Bamberg, Würzburg, Münster oder Paderborn). Unter den Katholiken ging die Forderung zum Einschreiten gegen die Hexen meist vom Volk aus, das die Hexen zum Beispiel für wirtschaftliche Missstände verantwortlich machte. Bei den Protestanten waren es Juristen (wie der Strafrechtswissenschaftler Benedikt von Carpzov), Naturwissenschaftler (wie der Mathematiker und Astronom Johannes Kepler) und Prediger (wie Spizelius), die die Hexenprozesse aus dogmatischen Gründen (nämlich wegen der Beziehung der Hexen zum Teufel) forderten. Die formelle Ausgestaltung der Hexenprozesse kam mit der Einführung der peinlichen Halsgerichtsordnung Karls V. 1532, in der zum Beispiel die Verfolgung auf Verdacht oder die Folter festgeschrieben wurden. Diese Anordnungen wurden also von der weltlichen Rechtsprechung und nicht von der katholischen Kirche getroffen.

Oft wird behauptet, die Einführung der Inquisition sei schuld an der Ausbreitung der Hexenprozesse. In den Ländern, in denen die Inquisition herrschte (Italien, Spanien, Portugal), waren die Hexenprozesse aber eher die Ausnahme. Seit dem 15. Jahrhundert waren vorwiegend die weltlichen und nicht die kirchlichen Gerichte für die Hexenprozesse zuständig. Auch die Bulle „Summis desiderantes affectibus“ von Papst Innozenz VIII. (1484) wird für die Ausbreitung der Hexenprozesse verantwortlich gemacht. Hier handelt es sich aber um eine gerichtliche Maßregel aufgrund eines juristischen Streits in Deutschland. Von Folter oder Feuertod ist nirgends die Rede.

Die ersten Kämpfer gegen die Hexenverfolgungen waren Katholiken, der berühmteste unter ihnen ist sicherlich der Jesuit Friedrich von Spee, dessen Buch „Cautio criminalis“ von 1631 wohl das wirkungsvollste Werk gegen den Missbrauch der Justiz in den Hexenprozessen gewesen ist. Das bescheinigen jedenfalls nicht zuletzt (protestantische) Gelehrte wie Leibnitz. Obwohl verschiedene Protestanten (wie Carpzov) diese Bemühungen um das Ende der Hexenverfolgungen bekämpften, erhoben sich seit Ende des 16. Jahrhunderts immer mehr Stimmen gegen die Hexenverfolgungen. Bis in das 18. Jahrhundert hinein wurden die Hexenverfolgungen dann immer stärker bekämpft. Die letzte vermeintliche Hexe, die in Europa hingerichtet wurde, war ein siebzehnjähriges Mädchen, das 1783 in dem protestantischen schweizerischen Kanton Glarus den Tod fand.

Ein weiteres Thema, bei dem bei den meisten Menschen aufgrund groß angelegter Desinformationskampagnen antiklerikaler Kreise weitestgehend Unkenntnis herrscht, ist das Thema der Heiligen Kreuzzüge. Die Kirche hat die Heiligen Kreuzzüge nicht „angezettelt“. Papst Urban II., der 1095 auf dem Konzil von Clermont zum ersten Kreuzzug aufrief, sprach nicht von Angriff und blutiger Eroberung, sondern von der Freiheit der Kirche und der Befreiung der morgenländischen Christen, die seit dem 10. Jahrhundert von den muslimischen Herrschern unterdrückt wurden. Wir dürfen niemals vergessen, dass praktisch ganz Nordafrika einmal aus blühenden christlichen Gemeinschaften bestand, bis Mohammeds Horden kamen und die Bevölkerung entweder zur Konversion zum Islam zwangen oder sie töteten.

Was die sexuellen Verfehlungen von Priestern betrifft: Obwohl es tatsächlich Fälle sexuellen Missbrauchs gab, die von der Kirche auch hart zu bestrafen sind, erinnert mich die damit verbundene Medienkampagne doch sehr an die Vorgänge kurz nach der Veröffentlichung der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ durch Papst Pius XI. am 21. März 1937, in der die Ideologie des Nationalsozialismus als Irrlehre gebrandmarkt wurde. Kurz nach Veröffentlichung dieser großen Enzyklika gingen die Nazis mit ähnlichen Rufmordkampagnen gegen die Priester vor, wie wir es auch heute beobachten können. Es gab damals eine regelrechte Welle von Sittlichkeitsverfahren gegen Priester und Ordensleute. Ziel war natürlich damals wie heute, die Kirche von der Erziehung der Jugend weitestgehend fernzuhalten.

Die steuernde Kraft, die hinter all dem steht, kennen wir nur zu genau. Es ist Satan, der Kopf der Kerngnosis. Die Kerngnosis hat viele Arme, die sich teilweise auch widersprechen, aber sie haben all dasselbe Ziel: Die eine Wahrheit, die vollumfänglich nur in der katholischen Kirche verwirklicht ist, zu bekämpfen. Drei Arme dieser gnostischen Krake kennst du bereits: Nationalsozialismus (gesteuert über Thule), internationale Freimaurerei und Kommunismus. Aber sei versichert, es gibt noch viele mehr.

Es ist richtig, dass Luther Katholik war – Augustinermönch, um genau zu sein. Und es ist richtig, dass es damals in der Kirche drunter und drüber ging. Die Reformation hat sich ja nicht wegen ein paar abweichender theologischer Thesen so explosionsartig ausgebreitet, sondern aufgrund einer Fülle von damaligen Missständen in der Kirche, die auch kein Katholik abstreiten würde. Gottseidank wurden diese Missstände aber schnell wieder abgestellt und die Gegenreformation eingeleitet – vor allem durch das äußerst segensreiche Wirken des Heiligen Ignatius von Loyola und seiner „Gesellschaft Jesu“. Heute gibt es eigentlich keinen Grund mehr, die Kirche zu kritisieren. Jeder Nichtkatholik ist hiermit herzlichst eingeladen zum Mutterschiff zurückzukehren.

Mit deinem letzten Kritikpunkt hast du zweifellos recht: Das Gros der Katholiken kennt die Bibel noch nicht einmal! Das liegt aber nicht an der Kirche, sondern am Zeitgeist. Der ganze Zeitgeist unserer Epoche ist in Wirklichkeit ein Ungeist, der aus der Freimaurerei hervorgegangen ist.

Aber wie wir beide wissen: Der Spuk ist schon bald vorbei.

Gruß,
R.


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