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Noch etwas zur Verdeutlichung:
Die MutÂterÂgotÂtesÂwürde, die Maria eigen ist, bieÂtet die GrundÂlage dafür, daß sie von den ChristÂgläuÂbiÂgen verÂehrt wird. NieÂmand, der ChrisÂtus, ihren Sohn, als den gottÂgeÂsandÂten ErlöÂser bekennt, kann an seiÂner MutÂter vorÂüberÂgeÂhen. In der kathoÂliÂschen KirÂche besteht nun eine genaue, sachÂgeÂrechte EinÂteiÂlung der Arten der VerÂehÂrung. Wir unterÂscheiÂden die VerÂehÂrung der AnbeÂtung und die VerÂehÂrung der HochÂschätÂzung. Die VerÂehÂrung der AnbeÂtung wird nur Gott geschulÂdet; denn Gott ist der einÂzig HeiÂlige, der SchöpÂfer und ErlöÂser und HeiÂliÂger. Er wird um seiÂner selbst wilÂlen verÂehrt. Ihm wird ein absoÂluÂter Kult geschulÂdet, d.h. ein Kult, der nicht wieÂderum von einem andeÂren abhänÂgig ist. Und desÂweÂgen ist der AnbeÂtungsÂkult Gott vorÂbeÂhalÂten. Die SpraÂche hat dafür das Wort des culÂtus latriae ausÂgeÂbilÂdet. Der culÂtus latriae, also der AnbeÂtungsÂkult, wird Gott allein um seiÂner selbst wilÂlen geschulÂdet; es gibt nichts außerÂhalb von Gott, was VerÂanÂlasÂsung dafür wäre, daß er angeÂbeÂtet wird. DarÂaus ergibt sich aber, daß jeder andere Kult, jede andere VerÂehÂrung abgeÂleiÂtet ist. Jede andere VerÂehÂrung ist relaÂtiÂver Kult, das heißt rückÂbeÂzügÂliÂcher Kult. Die VerÂehÂrung der HochÂschätÂzung geht, über den VerÂehrÂten hinÂaus, letztÂlich auf Gott. Der Grund dafür ist in zwei WirkÂlichÂkeiÂten geleÂgen; einÂmal, weil alle Geschöpfe auf den SchöpÂfer zurückÂweiÂsen. Wer die Geschöpfe preist, der preist unweiÂgerÂlich den SchöpÂfer. Denn was sie an Gutem haben, das haben sie von ihrem SchöpÂfer empÂfanÂgen. Ebenso ist die HeiÂligÂkeit, die den GeschöpÂfen eigen ist, ihnen von Gott gnaÂdenÂhaft geschenkt. Wer die Geschöpfe ob ihrer HeiÂligÂkeit lobt und preist, der zielt letztÂlich auf den UrheÂber ihrer HeiÂligÂkeit, und das ist Gott. Es gibt also außer Gott nur einen rückÂbeÂzügÂliÂchen, einen relaÂtiÂven Kult, und den nenÂnen wir den culÂtus duliae, den Kult der HochÂschätÂzung. Aber unter denen, die mit dieÂsem Kult der HochÂschätÂzung verÂehrt werÂden, gibt es wieÂderum eine AufÂgipÂfeÂlung, und sie ist einer einÂziÂgen vorÂbeÂhalÂten, nämÂlich der JungÂfrau Maria. Ihr gebührt der culÂtus hyperÂduÂliae, also die VerÂehÂrung einer besonÂdeÂren HochÂschätÂzung; denn keiÂnes unter den GeschöpÂfen ist so hoch erhoÂben worÂden, keiÂnes unter den GeschöpÂfen hat eine solÂche StelÂlung in der HeilsÂgeÂschichte wie Maria. DesÂweÂgen gebührt ihr ein ausÂgeÂzeichÂneÂter Kult der HochÂschätÂzung, der den aller andeÂren Geschöpfe überÂragt. Aber – das sei deutÂlich gesagt – auch der culÂtus hyperÂduÂliae, den wir Maria erweiÂsen, ist keine AnbeÂtung. Maria ist ein Geschöpf und bleibt ein Geschöpf; sie ist nicht an die Seite GotÂtes zu rücken, sonÂdern ist deutÂlich abzuÂsetÂzen von der AnbeÂtung. Es gehört zu den schlimmsÂten MißÂverÂständÂnisÂsen, die der kathoÂliÂschen MariÂenÂverÂehÂrung vorÂgeÂworÂfen werÂden, wenn man sagt, die KathoÂliÂken würÂden Maria anbeÂten. Nein, das tun sich nicht! Sie verÂehÂren Maria, sie verÂehÂren Maria mit dem Kult der HochÂschätÂzung, aber die AnbeÂtung behalÂten sie allein dem dreiÂeiÂniÂgen Gott vor.
Weil nun Maria in der HeilsÂgeÂschichte eine überÂraÂgende BedeuÂtung besitzt, weil sie die Nächste am Throne GotÂtes ist, desÂweÂgen wenÂdet sich das VerÂtrauen der GläuÂbiÂgen ihr in besonÂdeÂrem Maße zu. Es gibt viele ergreiÂfende und schöne MariÂenÂgeÂbete, und wir solÂlen sie gern und freuÂdig, wir solÂlen sie tägÂlich spreÂchen, um der Hilfe MariÂens teilÂhafÂtig zu werÂden. Auch hier muß man sich vor ÃœberÂtreiÂbunÂgen hüten. Es ist nicht so, als ob wir durch unser Gebet zu Maria Gott gleichÂsam umstimÂmen könnÂten, als ob er zunächst etwas andeÂres beschlosÂsen hätte, was aber dann aufÂgrund unseÂres GebeÂtes zu Maria abgeÂänÂdert wird. Nein. Wenn wir Maria um ihre FürÂbitte anfleÂhen, dann hat das folÂgenÂden Sinn. Maria soll uns mit ihrer Liebe umfanÂgen, sie soll uns ihrem Sohne vorÂstelÂlen, sie soll uns geeigÂnet machen, das zu empÂfanÂgen, was Gott von EwigÂkeit her uns zu geben beschlosÂsen hat. Die MenÂschen wolÂlen durch ihre Gebete zu erlanÂgen verÂdieÂnen, was Gott von EwigÂkeit ihnen zu geben vorÂgeÂseÂhen hat. Die Gebete wolÂlen also nicht Gott umstimÂmen, sonÂdern wolÂlen unser Herz bereit machen, das zu empÂfanÂgen, was Gott von EwigÂkeit uns zugeÂdacht hat. In dem RahÂmen dieÂses VerÂständÂnisÂses hat das BittÂgeÂbet seine große, seine unerÂsetzÂliÂche AufÂgabe. Denn Gott hat eben beschlosÂsen, uns bestimmte Dinge nur auf unser Gebet hin zu geben. Seit EwigÂkeit her ist es sein Plan, dieÂses und jenes uns nur dann zu gewähÂren, wenn wir beten, wenn wir glüÂhend, wenn wir anhalÂtend, wenn wir verÂtrauÂensÂvoll beten. Also das Gebet wird nicht überÂflüsÂsig, weil Gott schon von Anfang an beschlosÂsen hat, etwas zu geben, sonÂdern es ist die BedinÂgung dafür, daß uns Gott das geben kann, was er von EwigÂkeit her geben wollte.
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- Marienverehrung - Exlibris, 14.04.2016, 22:08 (sonstige Themen)
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