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derzeitige Agenda (sonstige Themen)

verfasst von Sophie(R), 19.04.2016, 16:17

Noch etwas zur Verdeutlichung:

Die Mut­ter­got­tes­würde, die Maria eigen ist, bie­tet die Grund­lage dafür, daß sie von den Christ­gläu­bi­gen ver­ehrt wird. Nie­mand, der Chris­tus, ihren Sohn, als den gott­ge­sand­ten Erlö­ser bekennt, kann an sei­ner Mut­ter vor­über­ge­hen. In der katho­li­schen Kir­che besteht nun eine genaue, sach­ge­rechte Ein­tei­lung der Arten der Ver­eh­rung. Wir unter­schei­den die Ver­eh­rung der Anbe­tung und die Ver­eh­rung der Hoch­schät­zung. Die Ver­eh­rung der Anbe­tung wird nur Gott geschul­det; denn Gott ist der ein­zig Hei­lige, der Schöp­fer und Erlö­ser und Hei­li­ger. Er wird um sei­ner selbst wil­len ver­ehrt. Ihm wird ein abso­lu­ter Kult geschul­det, d.h. ein Kult, der nicht wie­derum von einem ande­ren abhän­gig ist. Und des­we­gen ist der Anbe­tungs­kult Gott vor­be­hal­ten. Die Spra­che hat dafür das Wort des cul­tus latriae aus­ge­bil­det. Der cul­tus latriae, also der Anbe­tungs­kult, wird Gott allein um sei­ner selbst wil­len geschul­det; es gibt nichts außer­halb von Gott, was Ver­an­las­sung dafür wäre, daß er ange­be­tet wird. Dar­aus ergibt sich aber, daß jeder andere Kult, jede andere Ver­eh­rung abge­lei­tet ist. Jede andere Ver­eh­rung ist rela­ti­ver Kult, das heißt rück­be­züg­li­cher Kult. Die Ver­eh­rung der Hoch­schät­zung geht, über den Ver­ehr­ten hin­aus, letzt­lich auf Gott. Der Grund dafür ist in zwei Wirk­lich­kei­ten gele­gen; ein­mal, weil alle Geschöpfe auf den Schöp­fer zurück­wei­sen. Wer die Geschöpfe preist, der preist unwei­ger­lich den Schöp­fer. Denn was sie an Gutem haben, das haben sie von ihrem Schöp­fer emp­fan­gen. Ebenso ist die Hei­lig­keit, die den Geschöp­fen eigen ist, ihnen von Gott gna­den­haft geschenkt. Wer die Geschöpfe ob ihrer Hei­lig­keit lobt und preist, der zielt letzt­lich auf den Urhe­ber ihrer Hei­lig­keit, und das ist Gott. Es gibt also außer Gott nur einen rück­be­züg­li­chen, einen rela­ti­ven Kult, und den nen­nen wir den cul­tus duliae, den Kult der Hoch­schät­zung. Aber unter denen, die mit die­sem Kult der Hoch­schät­zung ver­ehrt wer­den, gibt es wie­derum eine Auf­gip­fe­lung, und sie ist einer ein­zi­gen vor­be­hal­ten, näm­lich der Jung­frau Maria. Ihr gebührt der cul­tus hyper­du­liae, also die Ver­eh­rung einer beson­de­ren Hoch­schät­zung; denn kei­nes unter den Geschöp­fen ist so hoch erho­ben wor­den, kei­nes unter den Geschöp­fen hat eine sol­che Stel­lung in der Heils­ge­schichte wie Maria. Des­we­gen gebührt ihr ein aus­ge­zeich­ne­ter Kult der Hoch­schät­zung, der den aller ande­ren Geschöpfe über­ragt. Aber – das sei deut­lich gesagt – auch der cul­tus hyper­du­liae, den wir Maria erwei­sen, ist keine Anbe­tung. Maria ist ein Geschöpf und bleibt ein Geschöpf; sie ist nicht an die Seite Got­tes zu rücken, son­dern ist deut­lich abzu­set­zen von der Anbe­tung. Es gehört zu den schlimms­ten Miß­ver­ständ­nis­sen, die der katho­li­schen Mari­en­ver­eh­rung vor­ge­wor­fen wer­den, wenn man sagt, die Katho­li­ken wür­den Maria anbe­ten. Nein, das tun sich nicht! Sie ver­eh­ren Maria, sie ver­eh­ren Maria mit dem Kult der Hoch­schät­zung, aber die Anbe­tung behal­ten sie allein dem drei­ei­ni­gen Gott vor.

Weil nun Maria in der Heils­ge­schichte eine über­ra­gende Bedeu­tung besitzt, weil sie die Nächste am Throne Got­tes ist, des­we­gen wen­det sich das Ver­trauen der Gläu­bi­gen ihr in beson­de­rem Maße zu. Es gibt viele ergrei­fende und schöne Mari­en­ge­bete, und wir sol­len sie gern und freu­dig, wir sol­len sie täg­lich spre­chen, um der Hilfe Mari­ens teil­haf­tig zu wer­den. Auch hier muß man sich vor Über­trei­bun­gen hüten. Es ist nicht so, als ob wir durch unser Gebet zu Maria Gott gleich­sam umstim­men könn­ten, als ob er zunächst etwas ande­res beschlos­sen hätte, was aber dann auf­grund unse­res Gebe­tes zu Maria abge­än­dert wird. Nein. Wenn wir Maria um ihre Für­bitte anfle­hen, dann hat das fol­gen­den Sinn. Maria soll uns mit ihrer Liebe umfan­gen, sie soll uns ihrem Sohne vor­stel­len, sie soll uns geeig­net machen, das zu emp­fan­gen, was Gott von Ewig­keit her uns zu geben beschlos­sen hat. Die Men­schen wol­len durch ihre Gebete zu erlan­gen ver­die­nen, was Gott von Ewig­keit ihnen zu geben vor­ge­se­hen hat. Die Gebete wol­len also nicht Gott umstim­men, son­dern wol­len unser Herz bereit machen, das zu emp­fan­gen, was Gott von Ewig­keit uns zuge­dacht hat. In dem Rah­men die­ses Ver­ständ­nis­ses hat das Bitt­ge­bet seine große, seine uner­setz­li­che Auf­gabe. Denn Gott hat eben beschlos­sen, uns bestimmte Dinge nur auf unser Gebet hin zu geben. Seit Ewig­keit her ist es sein Plan, die­ses und jenes uns nur dann zu gewäh­ren, wenn wir beten, wenn wir glü­hend, wenn wir anhal­tend, wenn wir ver­trau­ens­voll beten. Also das Gebet wird nicht über­flüs­sig, weil Gott schon von Anfang an beschlos­sen hat, etwas zu geben, son­dern es ist die Bedin­gung dafür, daß uns Gott das geben kann, was er von Ewig­keit her geben wollte.


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