| Servus Gemeinde,
 gerade lese ich voller Begeisterung den Roman "Heimat ist ein Paradies", Band 1. von Viktor Streck.
 
 Hier ist die Buchbesprechung: http://www.dasgespraech.de/?p=230
 
 Dort wird ein Traum beschrieben, der mich ergriffen hat und den ich teilen möchte. Unten habe ich ihn als Zitat angehängt.
 
 Gruß
 
 Conner
 
 Zitat Beginn :
 
 Mein Traum. Er ist so schön wie unerreichbar. Ich weiß ja nicht
 einmal, ob ich ihn mehr am hellichten Tage oder in meinen
 schlaflosen Nächten träume. Er ist immer da, er durchdringt mein
 ganzes Wesen. Er schlummert in meiner Brust und in den
 Augenblicken der Ruhe, wo die alltäglichen Sorgen zurücktreten
 und mich von ihrer Last befreien, steigt er aus der Tiefe meiner
 Seele und bezaubert mich wie die Klänge einer sehnsuchtsvollen
 Musik immer wieder aufs neue. Er erhebt sich wie die Sonne über
 meine Zweifel und erfüllt meine Welt mit dem hellen Licht einer
 neuen Hoffnung.
 Ich sehe meine Heimat, meine geliebte deutsche Heimat am frühen
 Morgen im stillen Glück und im innigsten Frieden. Ich sehe
 Kirchtürme in den ersten Sonnenstrahlen leuchten. Ich sehe die
 von fleißigen Händen bestellten Felder, und in allem erkenne ich
 den mir vertrauten Ordnungssinn meines Volkes – den lebendigen
 Ausdruck seiner immerwährenden Heimatliebe, seiner innigsten
 Träume! Ich schaue auf dieses Glück und kann meine Tränen nicht
 mehr zurückhalten. Eine tiefe Erkenntnis erfüllt mein Wesen. Eine
 Gewißheit, daß dieser Traum mein Leben wert ist. Und wird es
 eingefordert, so bin ich bereit. Bedingungslos bereit! Auch wenn
 ich weiß, daß damit nur ein winziger Bruchteil davon bezahlt werden
 könnte.
 Ich hoffe es, ich weiß es: Ich bin nicht allein!
 Mit allen Sinnen spüre ich die Gegenwart verwandter Seelen. Ich
 nehme ihre Sehnsucht, die gleiche Sehnsucht so deutlich wahr! Ich
 erkenne ihren leisen Schimmer in den Augen der Menschen, die an
 mir vorübergehen…
 In meinen Träumen habe ich Worte gefunden, um meine Welt zu
 erklären! Ich spreche zu den deutschen Menschen, und sie verstehen
 mich und die Hoffnung entzündet ihre Herzen mit neuer Kraft.
 In meinen Träumen…
 
 Und wenn ich manchmal in der nächtlichen Abgeschiedenheit die
 Augen niederschlage, so höre ich die vertrauten Lieder aus längst
 verhallten Zeiten. Ich tauche in die Vergangenheit meines Volkes
 ein, in meine Vergangenheit! Ich durchdringe Jahrhunderte und
 Jahrtausende, und alles, alles fließt in meine Seele wie ein mächtiger
 Strom des Schicksalhaften. Ich sehe Menschen vom gleichen Blut,
 deren Teil ich selbst bin. Ich lebe mit ihnen. Ich leide und sterbe
 mit jedem von ihnen, um am nächsten Morgen wieder geboren zu
 werden und zu wissen: Ich bin mit ihnen eins, und keine Macht
 vermag es, mein Leben von ihrem Schicksal zu trennen.
 Mein Volk, mein leidgeprüftes Volk lebt in meinen Träumen sein
 verdientes Glück. Lebt nach seinem Sinn, so wie es je geträumt
 hat.
 In meinem Traum sind die Gassen unserer lieblichen Dörfer und
 Städte wieder mit Leben gefüllt. Mit Lachen und fröhlichem Lärm
 spielender Kinder… In meinem Traum sind wir wieder eins. Trotz
 unserer Sorgen, trotz unseres belanglosen Streits sind wir von einem
 tief empfundenen Gefühl der Gottgegebenen Verwandtschaft
 beseelt! Wir sind wieder eine lebendige Schicksalsgemeinschaft!
 Sie umfaßt nicht nur die Lebenden, sondern auch unsere Vorfahren,
 denen gegenüber wir nicht als Richter auftreten, sondern uns vor
 ihnen in Ehrfurcht verneigen. Ich sehe Menschen, die nicht vom
 Glanz der Wolkenkratzer geblendet sind, sondern Menschen, denen
 unsere verschlungenen Gassen mit alten Fachwerkhäusern ans
 Herz gewachsen sind! Menschen, die vor der mystischen Erhabenheit
 unserer Burgen und Schlösser erschaudern.
 In meinem Traum haben geschriebene Gesetze keine große Bedeutung.
 Die Sittlichkeit lebt in der Tiefe der menschlichen Seele und
 wird von Staat und Kirche gestützt.
 In meinem Traum fühlen sich sittliche Menschen nicht mehr
 bedrängt. Sie werden nicht von zügelloser Zurschaustellung alles
 Niederträchtigen in die Enge getrieben. Sie sind nicht auf der
 Flucht, sie sind wieder geachtet und nicht verpönt.
 In meinen Träumen wachsen unsere Kinder in stiller vertrauter
 Umgebung ihrer Familien auf. Nicht mit draufhauenden, brüllenden
 Aliens und Pokémons, sondern mit unseren schönen Märchen.
 In meinen Träumen hat unser christlicher Glaube wieder Platz in
 unseren Schulen. Er ist wieder Mittelpunkt unseres Lebens und
 Grundlage unserer Sittlichkeit. Vor ihm verbeugt sich die Wissenschaft,
 und die Achtung vor dem Allmächtigen und Seiner Schöpfung
 zwingt sie zur Mäßigung und zur Aufgabe jeglicher Versuche
 am menschlichen Genom.
 In meinen Träumen ist Liebe wieder etwas Großes, worauf zu
 warten und zu hoffen sich wirklich lohnt. In meinen Träumen ist
 die sexuelle Beziehung von Mann und Frau nicht die Befriedigung
 des immerwährenden Verlangens, sondern der Gottgewollte Höhepunkt
 der wahren Liebe, die uns mit Kindern segnet.
 In meinen Träumen schätzt jeder Mensch das Glück, in seiner Heimat
 leben zu dürfen, inmitten der Menschen, die seine Sprache
 sprechen, seine Seele als ihre erkennen…
 In meinen Träumen ist Europa wieder das christliche Abendland,
 ein friedlicher Staatenbund freier Völker und nicht ein Gemisch
 der völlig entwurzelten Verbraucher. Ich wünsche von Herzen jedem
 Volk die gleichen friedlichen Träume! Ich wünsche es jedem
 Menschen in jedem Winkel unserer Erde.
 In meinen Träumen hat mein gutes Volk das Glück, ein Volk zu
 bleiben. Es hat wieder zu sich gefunden und schämt sich dessen
 nicht.
 Dieser Traum flammte in meiner Seele in frühester Jugend auf, als
 die Hoffnung, die Heimat je in meinem Leben sehen zu dürfen, am
 geringsten war. Er erwachte von selbst, ohne daß ich sagen könnte,
 wann er von mir Besitz ergriffen hatte, und mit diesem Traum werde
 ich von dieser Welt scheiden. In der Hoffnung, daß diese Träume
 auch meine Kinder träumen werden. Diese Träume kommen aus
 der Tiefe meiner Seele und können nicht von mir weichen. Sie sind
 ein Teil von mir – die Träume von meiner Heimat.
 Vielleicht kommen sie aus dem Jenseits. Vielleicht wird mein Volk,
 wenn nicht auf dieser Welt, dann doch woanders vom Allmächti322
 gen für seine Güte belohnt. Doch in meinen Träumen werden wir
 auch hier wieder Kraft finden, unser Leben neu zu gestalten.
 In meinen Träumen bin ich nicht allein!
 In meinen Träumen…
 
 
 Zitat Ende
 |