Hallo Franz_Liszt,
ich weiß, dass es ein Buch gibt, das einen Zusammenhang zwischen Sonnenfleckenaktivität und Börsenentwicklung unterstellt, mir fällt bloß der Titel nicht ein.
Eine direkte kausale Beziehung zwischen Sonnenaktivität und Börse besteht natürlich nicht, das ist absoluter Quatsch, wenngleich es auf dieser Seite der Welt natürlich den Anschein hat, es wäre so. Die Hauptursache für die „Gleichzeitigkeit“ auf dieser Seite der Welt sind in Wirklichkeit Zahlenverhältnisse auf der anderen Seite, also im Attraktor selbst. Die Beschaffenheit bzw. Struktur dieses Attraktors bewirkt z. B. auch, dass Kulturen immer den gleichen Verlauf nehmen (Wir diskutierten dies seinerzeit im Zusammenhang mit Spenglers Thesen, der zwar die morphologischen Ähnlichkeiten zwischen den bereits untergegangenen Kulturen als erster entdecke, aber keinen blassen Schimmer über die eigentliche Ursache hatte – aus dem einfachen Grund, ihm fehlte kabbalistisches Basiswissen).
Um wirklich Dinge mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit voraussagen zu können, müsste man in diesen Attraktor hineinsehen können. Das ist aber mit unserem „Tagesbewusstsein“ nicht möglich. Unser normales Tagesbewusstsein agiert auf dieser Seite der Welt, wo wir sozusagen durch die Raumzeit festgenagelt sind, wo alles kausal ist, wo Verstand und Körper dominieren, wo Raum, Zeit und Bewegung mehr oder weniger konkret sind.
Aber die andere Seite ist noch viel realer. Sie ist aber weniger konkret in dem Sinne, wie wir Konkretsein verstehen. Auf der anderen Seite gibt es zwar auch Raum, Zeit und Bewegung, aber es gibt sie auf eine Weise, die wir mit unseren fünf „normalen“ Sinnen nicht erfassen können.
Das heißt, mir braucht kein Astrophysiker zu erzählen, wann er mit verstärkter Sonnenfleckenaktivität rechnet. Was ich aber wissen muss, ist, wie die Zahlenverhältnisse im Attraktor sind.
Dank deiner mathematisch-physikalischen Vorbildung weißt du ja, dass Primzahlen, sobald der Zahlenraum größer wird, immer in Paaren auftreten. Übertragen auf die Voraussagen von Börsencrashs heißt das, wenn z. B. 2010 ein Crashjahr wird, dann wird es auch 2012.
Ganz so einfach, wie ich es hier darstelle, ist der Gegenstand natürlich nicht, man müsste z. B. erst mal das ganze Fibonacci-Zahlenbild der letzten Jahre und Monate durchrechnen – und das wäre dann auch nur eine Facette im Gesamtbild. D. h. weder ich noch ein Herr Celente noch sonst wer könnte mit hundertprozentiger Sicherheit voraussagen, dass das Jahr 2010 das Jahr der Jahre wird, wenngleich einiges dafür spricht.
Wenn es aber tatsächlich das Schicksalsjahr ist, dann dürfte es ab dem 19. April richtig spannend werden an der Börse (das gegenwärtige Einknicken der Indices ist wohl nur eine Art Korrektur, denn noch verlaufen die Indices oberhalb der 200-Tage-Linie). Mit dem Einsatz der Nationalgarde gegen die eigene Bevölkerung würde ich dann aber nicht vor Juli rechnen. Und erst, wenn dieses Szenario eingetreten ist, was der Ewige verhüten möge, darf man ab Oktober Größeres erwarten. Wenn nicht, dann würde aufgrund der Struktur des Attraktors auf der anderen Seite, erst 2012 wieder infrage kommen. Du darfst nicht vergessen, dass die Bailout-Bubble ja auch erst mal entsprechend aufgebläht sein muss.
Gruß,
R. |