Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Kriterien zur Einschätzung

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Kriterien zur Einschätzung (sonstige Themen)

verfasst von Taurec, 24.06.2016, 14:42

Hallo, Maja!

» Trotzdem misch ich mich dieses Mal dazu und stell Dir mal die Frage woher Du denn immer weißt was alles Fälschungen sein sollen? Wie erbringst denn Du den Beweis? Für mich ist es jedoch Beweis, wenn Dinge eintreten, die vorhergesagt wurden.

Der Beweis durch Eintreten ist bei Fläschungen schon erkenntnistheoretisch ein Ding der Unmöglichkeit.
Bei einer echten Schau kann man warten, bis sie eintritt. Das ist dann der (endgültige) Beweis.
Man kann aber bei einer Fälschung nicht warten, bis sie nicht eintritt, da sie das ja sozusagen zu jedem Zeitpunkt bereits ist (nicht eingetreten). Auch auf das Eintreten einer Fälschung kann man ewig warten. Übereinstimmungen mit der Realität sind bei Fälschungen natürlich reiner Zufall.

Zudem liegt der Reiz des ganzen Themas ja darin, bescheid zu wissen, Spreu und Weizen zu trennen, bevor die Dinge eintreten.

Wir müssen also Kriterien finden, die eine Bewertung erlauben, ehe die Aussagen eintreten (oder ihr Eintreten unmöglich wird). Da sind mehrere Punkte bedeutsam:

Wie ist die Quellenlage:

Ist der Seher namentlich bekannt?
Stieglitz: ja
Werdenberg: nein (Der Name wird von Werdenberg selbst nicht genannt.)
Maria S.: nein

Ist bekannt, wer die Aussagen aufgeschrieben und weitergegeben hat?
Stieglitz: nein, lediglich das letzte Glied der Kette (Bekh) ist bekannt, keine Mittelsmänner.
Werdenberg: nein
Maria S.: jein, wobei ich mir sicher bin Rubensteins Identität zu kennen, die zu enthüllen allerdings ihm überlassen bleibt.

Wie ist die Dokumentation:

Wurden die Wahrnehmungen der Schau beschrieben, d. h. die Bilder, Töne, übermittelten Gedanken?
Stieglitz: nein, es sind lediglich abstrakte Behauptungen, was passieren soll, keine bildlichen Beschreibungen.
Werdenberg: nein, ebenfalls keine Beschreibungen.
Maria S.: nein, lediglich Behauptungen

Gibt es Ähnlichkeiten (vor allem sprachliche) mit anderen Prophezeiungstexten, die auf Abschreiben hinweisen?
Stieglitz: ja, deutliche Anleihen bei anderen Quellen vorhanden (u. a. Irlmaier, Nostradamus)
Werdenberg: ja, neben eigenen Gedanken des anonymen Autors finden sich starke Anleihen beim Waldviertler.
Maria S.: die sehr wenigen Stellen, an denen Rubenstein quasi O-Ton Marias wiedergibt, enthalten keine pauschalen Ähnlichkeiten, dafür sind seine Bücher gespickt mit Aussagen anderer Seher, von denen Behauptet wird, Maria S. sähe es ähnlich oder gleich.

Je negativer diese Fragen beantwortet werden müssen, desto wahrscheinlicher handelt es sich um Fälschungen. Zugleich behaupte ich nicht, die Wahrheit gepachtet zu haben. Es muß aber differenziert werden.

Erna Stieglitz hat vermutlich gesehen. Die überlieferten Aussagen stammen aber wohl nicht von ihr.
Hinter Werdenberg steht der Waldviertler, dessen Schauungen von ihm selbst ausgiebig (aber auch nicht höchstqualitativ) dokumentiert wurden. Die Werdenbergfassung ist aber wegen der Verschleierung des Autors, des Sehers und wegen der Vermischung von Schau und Interpretation/Behauptung nicht vertrauenswürdig.
Bei Maria S. gibt es keinen Hinweis, daß sie tatsächlich sieht, wenngleich auch das nicht völlig auszuschließen ist. Was von Rubenstein bislang aber rüberkam, führt zu dem Eindruck, daß sie lediglich ihre Gedanken und Vorstellungen als Schauungen ausgibt (oder Rubenstein tut dies).

Wer die richtigen Fragen stellt, kommt irgendwann zu einer Einschätzung, bei der eine der beiden Seiten mehr oder weniger klar überwiegt (Echtheit/Fälschung) mit natürlichen Restzweifeln.

Weiteres: Von Alexander Gann wurden Kriterien zur inhaltlichen Bewertung von Schauungen entwickelt, siehe hier. Um zu bewerten, ob eine Schau echt ist, werden dann Fragen gestellt wie:
Hatte der Seher bereits nachgewiesene Treffer (bei denen die Schau vor dem Eintreffen dokumentiert wurde)?
Gibt es Übereinstimmungen mit anderen (gut dokumentierten) Schauungen?
Ist die Schau bereits zum Teil eingetroffen, so daß man davon ausgehen kann, daß auch der Rest der Vision eintrifft?

Für die Betrachtung nach Ganns Schema ist allerdings Voraussetzung, daß die Visionen ordentlich, wertneutral und nachvollziehbar (inhaltlich und hinsichtlich der Quellenlage) dokumentiert wurden.
Diese Voraussetzungen werden weder von Stieglitz, noch Werdenberg, noch Maria S. erfüllt (von Irlmaier ganz zu schweigen).

Auch die Einschätzung von Prophezeiungen vor dem Hintergrund, ob sie zur Bibel, katholischen Dogmen, christlichen Werten usw. passen, ist nicht zielführend. Auch jeder Fälscher kann sich diese Inhalte aneignen und wiederspiegeln. Wer so argumentiert, glaubt auch jede Fälschung, sofern sie zu seinem Glauben paßt.

Gruß
Taurec

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