Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Matthäus Lang, Stormberger, Buchinger

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Matthäus Lang, Stormberger, Buchinger (sonstige Themen)

verfasst von Taurec, 20.05.2016, 09:58
(editiert von Taurec, 20.05.2016, 10:16)

Hallo!

» Matthäus Lang geb. 1753 Die Prophezeiungen wurden erstmal 1932 von
» Westermaier im Bayerwald veröffentlicht nach einer Abschrift von !839.
» Zudem habe ich gestern schon geschrieben, das Buch wurde 1974 von Morsak-
» Verlag gedruckt und es steht u.a. die Berliner Mauer wird fallen und
» Deutschland wird wiedervereinigt werden. (Aber ich schreibs ja, er ist
» ein alter Meckersack.)

Alt bin ich noch nicht. ;-)

Tatsächlich hat es den Matthäus Lang gegeben, es besteht aber keinerlei Verbindung zum Mühlhiasl. Der Heimatforscher Reinhard Haller hat das bereits vor Jahrzehnten nachgewiesen und eine Reihe namhafter Autoren der damaligen Prophezeiungsszene als Betrüger entlarvt.
Einer ging sogar so weit, in eine alte Urkunde, die den Namen Matthäus Lang nennt, mit Bleistift die Bezeichnung "Mühlhiasl" hineinzufälschen.
Die nachweisbare Lebensgeschichte des Matthäus Lang ist in der Tat derart, daß eine Verbindung, bzw. Identität mit Mühlhiasl ausgeschlossen ist.

Hier ein paar weiterführende Beiträge zu dem Thema, auch bezüglich dem "Stormberger":
Stormberger
Mühlhiasl
Volkssagen allgemein
Mühlhiasl und Stormberger
Mühlhiasl und Stormberger

Wer das ganze im Detail und lückenlos nachvollziehbar haben will, kommt an dem vollständigen Werk wohl nicht vorbei:

Haller, Reinhard: Matthäus Lang 1753 – 1805 genannt „Mühlhiasl“. Vom Leben und Sterben des „Waldpropheten“. Grafenau 1993.

Da die Mühlhiaslgeschicht ein bloßes Märchen ist, und Matthias Lang an ganz anderem Orte lebte, ist auch die Buchingergeschichte, insofern sie mit Mühlhiasl in Verbindung steht, anzuzwiefeln.
Daß es eine Abschrift von 1839 gibt, glaube ich einfach nicht. Zunächst sollte die Existenz eines solchen Dokuments nachgewiesen werden. Sollte es tatsächlich existieren, muß ausgeschlossen werden, daß es sich um eine Fälschung handelt, bzw. sehr viel jüngeren Datums ist, was mich sehr wahrscheinlich dünkt.

Der Mühlhiasl wurde 1923 erstmals von Pfarrer Landstorfer im Straubinger Tagblatt veröffentlicht. Zu jener Zeit hatte er noch ein paar Leute gefunden, die lose Fragmente von einem "Mühlhiasl" im Gedächtnis hatten und eine rudimentäre Legende über dessen Existenz, deren Ursprünge im Dunkeln liegen. Es ist davon auszugehen, daß sich da Sagengut, das seit Jahrhunderten im Volksmund kursiert, an die Person eines ominösen Müllers geheftet hat. (Der Beruf gehörte früher zu den "unehrlichen Berufen", und wurde stets mit allerlei Zwielichtigkeiten bis hin zu Zauberei in Verbindung gebracht, siehe etwa die Krabatsage. Es würde nicht wundern, wenn man solchen auch Prophezeiungen andichtete.)
Später kam man auf die Idee, es handele sich um Matthias Lang, und die sogenannte "Mühlhiasl-Forschung" wurde nicht müde, eine Identität dessen mit Mühlhial zu konstruieren.

Außerdem dürfe hier eine Vermischung mit dem Stormberger vorliegen, der heutzutage mit dem Mühlhiasl gleichgesetzt wird, tatsächlich aber eine völlig andere Person ist, die offenbar eine reale historische Vorlage hatte (einen Glasarbeiter namens "Starnberger" ). Eine Stormbergerprophezeiung gibt es tatsächlich in mehreren Abschriften seit frühestens 1780 (eher später). Haller hat auch hierzu ein kompetentes Buch geschrieben:

Haller, Reinhard: Der Starnberger, Stormberger, Sturmberger. Propheten und Prophezeiungen im Bayerischen Wald. Grafenau 1976.

Von der Buchingergeschichte steht in den ältesten Stormbergerquellen noch nichts. Es dürfte sich um eine spätere Erfindung handeln. Der Volksmund berichtet, er soll ein Findelkind gewesen sein, das irgendwo in der Region von einem gewissen Buchinger gefunden und aufgezogen wurde. Leute dieses Namens waren bis vor kurzem noch in Rabenstein ansässig. Über die Familie sagte der Volksmund, die Geschehnisse träten solange nicht ein, wie ein Buchinger in Rabenstein auf dem Hause lebe. Diese Geschichte wurde später einfach auf den Mühlhiasl übertragen.
Randomizer dazu.

Gruß
Taurec


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