Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel)

Wär ich doch nach Oberbayern gezogen! (sonstige Themen)

verfasst von Schwalbe, 23.05.2017, 14:27

» Hallo Johannes,
»
» ein Prophet muss sich doch daran messen lassen, ob seine Prophezeiungen
» auch eintreffen, ansonsten ist er nur ein Scharlatan. Was von den
» Voraussagen Maria S.´ist denn eingetroffen? Nix! Kein sofortiger Krieg
» Trumps (ok kann noch kommen, jeder US-Präsi macht ja bekanntlich Krieg),
» kein "In Deutschland geht es richtig rund" (ok kann noch kommen,
» schließlich geht es in der Geschichte irgendwann immer rund), keine
» maßgebliche Veränderung beim Gold im angegebenen Zeitraum (ok kann noch
» kommen, den schließlich gibt es immer ein auf und ab bei Wertpapieren
» etc.), keine 3000 Tote in der Türkei (ok kann noch kommen, schließlich
» fällt dem Terrorismus immer was ein), kein Scholz als Bundeskanzler (ok
» kann noch kommen, wenn Schulz hinschmeisst), kein Fillon als franz.
» Präsident (ok, vielleicht wachsen dem Macron ja im Laufe der Jahre noch
» buschige Augenbrauen)etc. Und dann diese Jahreszahlenbenennung...
» Da könnte ich auch hergehen und unter dem Psyeudonym Josef V. sagen:
» Trump schmiedet mit den Saudis einen Pakt gegen den Iran und er wird
» diesen angreifen, in spätestens zwei Jahren haben wir Eurobonds und einen
» europäischen Finanzminister, Merkel gewinnt die Wahl im September 2017,
» Terroristen werfen eine schmutzige Bombe auf eine Großstadt etc.
» Irgend ein Treffer wird schon dabei sein, bin ich dann ein Prophet? Nein,
» ich habe nur die Nase in den Wind des gegenwärtigen Weltgeschehens
» gehängt.
»
» Ob es jene Maria S. gibt oder nicht ist irrelevant - was wir hier mit
» Rubinstein erlebt haben ist Täuschung, zum einen Selbsttäuschung und zum
» anderen Lesertäuschung, Fake News nennt man das.
»
» Gruß de Ginder

Hallo deGinder,

die Trefferquote, die Propheten oder Seher erreichen, wird lebhaft diskutiert. Es gleicht oft einem „Kleinkrieg“ zwischen Mahnern und denen, die Propheten Glauben schenken oder nicht. Das hat mich veranlasst, darüber nachzudenken, was ich persönlich von verschiedenen Prophezeiungen und ihren Verkündern erwarte oder erhoffe. Im Vorfeld ist mir aufgefallen, dass viele Menschen, die sich mit der Thematik beschäftigen, eine Art Dienstleistung des Propheten oder Sehers für sich oder ihr Umfeld erwarten, nach dem Motto, sag mir möglichst genau, was in Zukunft wo und wann passiert, dann ist dir mein Dank gewiss, falls es tatsächlich eintritt. Kommt das vorher angekündigte Ereignis nicht, ist man enttäuscht, das in den Seher gesetzte Vertrauen wurde nicht erfüllt. Folglich ist der Seher oder Prophet für Betroffene und Mahner ein Scharlatan. Haben wir uns jemals ernsthaft damit beschäftigt, wie solche Vorhersagen, die schließlich jenseits einer wissenschaftlich fundierten Erklärung angesiedelt sind, zustande kommen? Propheten und Seher gibt es wahrscheinlich, seit es Menschen gibt. Was ist anders bei ihnen? Bewusstsein, Raum- und Zeitgefüge entspricht in einer bestimmten Zeit nicht dem uns gewohnten „normalen“ Maßstab. Man kann sich das nicht erklären, viele können sich das nicht vorstellen. Dennoch projizieren wir unsere Vorstellungen von Raum und Zeit auf die Seher, sie selbst wandeln wahrscheinlich meist selber zwischen zwei Welten, verstehen vieles nicht, schildern nur Bilder, die sie in Worte fassen müssen. Viele, bei weitem nicht alle, Vorhersagen für die heutige Zeit sind bereits eingetroffen( na ja,oft erfährt man erst hinterher, dass ein bestimmtes Ereignis von relativ vielen „Sehern“ so vorausgesagt wurde). Für mich sind Vorhersagen, die ich selbst für relativ glaubwürdig halte, eigentlich nur Hinweise dafür, dass etwas in der Luft liegt und Menschen, die für diese Art von Fingerzeig empfänglich sind, sensibilisiert werden sollen. Sensibilisierung dahin gehend, in sich hinein zu hören, sich auf Gegenwart und Zukunft und eine inneren Vorbereitung zu konzentrieren, Wahrnehmungen aller Art zu schärfen, eigene Werte festzulegen. Prophezeiungen sollten helfen, unabhängiger zu werden, zu uns selber zu finden, selber erspüren, wann wir in Aktion treten oder einfach nur Ruhe bewahren dürfen. Es ist auch ein Weg zu erkennen, wem wir wirklich unser Leben anvertrauen können, erkennen, wer uns tatsächlich im ganzen Leben leiten sollte.

Lieber Gruß Schwalbe

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