Prophezeiungsforum (aktuelles Weltgeschehen im Licht der Bibel) - Reinkarnation trägt christliche Züge

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Reinkarnation trägt christliche Züge (sonstige Themen)

verfasst von Sophie(R), 12.02.2016, 13:55
(editiert von Sophie, 12.02.2016, 14:09)

Hallo zusammen,

ich finde es Interessant vor allem, dass der Gedanke der Wiedergeburt in der westlichen Kultur als verlockend und sympathisch gesehen wird - denn im Buddhismus und Hinduismus ist der ewige Kreislauf die Hölle die Leute fürchten sich davor. Die Erlösung im Buddhismus ist eben das Ausbrechen aus diesem ewig kreisenden Rad, das manchmal sogar als „Folterrad" bezeichnet wird.

Wir glaubensvergessenen Christen dagegen finden es irgendwie toll, noch einmal leben zu können. Hmm, ich persönlich nicht, denn das würde bedeuten das unser Leben so wie es jetzt ist nicht entgültig wäre.

Zwar glauben auch die Christen, dass während unseres irdischen Lebens jede positive oder negative Endscheidung korrigiert werden kann. Aber im Gegensatz zum Reinkarnationsglauben endet im christlichen Glauben mit dem Tod diese Möglichkeit. Die Endscheidung wird endgültig!

Die Reinkarnation verträgt sich nicht mit der Bibel

Es gibt zwar einzelne Anklänge im Alten und Neuen Testament doch diese beruhen aber ausnahmslos auf abstruse Fehlinterpretationen.

Schauen wir in die Bibel:

Nachdem Elija „im Wirbelsturm" zum Himmel emporfuhr ( 2 Kön 2,11), erwarteten die Juden, dass er erneut auf der Erde kommen würde. So hielt man Johannes den Täufer für den wiedergekommenen Elija (Mt 11, 24; 17,10-13; Mk 6,14ff; 9,11ff; Lk 1,17).
Einmal davon abgesehen, dass Johannes diesen Gedanken weit von sich weist, handelt es sich hier eben nicht um eine Reinkarnation, den Elija ist eben nicht gestorben. Man glaubte, Elija käme am Ende der Zeit wieder, um dann den Märtyrertod zu sterben. Elija ist also ein einmaliger Sonderfall, ein Zeichen Gottes - und eben kein allgemeines natürliches Modell.

Eine weitere Stelle wird mit Joh 3,3 und Joh 3,7 angeführt. Jesus sagt dort im Gespräch mit Nikodemus: „Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden. Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist."
Hier wird zwar von einer „neuen" Geburt gesprochen; aber das Wort „von neuem" (gr.: anothen) meint eben nicht „wiederum", sondern „von oben". Eine „erneute" Geburt wäre ja wieder nur eine Geburt aus dem Fleisch.
Gemeint ist hier also eine andere Geburt: Die Wiedergeburt aus dem Geist - also die Taufe.

Und noch eine dritte Stelle wird gerne als Hinweis auf die Wiedergeburt missdeutet: In Joh 9,2 fragen die Jünger, als Jesus dem Blindgeborenen begegnet: „Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Ober haben seine Eltern gesündigt, so dass er blind geboren wurde?" Es ist ziemlich abwegig, in der Geburt des Blindgeborenen eine Reinkarnation seiner eigenen Eltern zu sehen (das setzt voraus, dass die Eltern zum Zeitpunkt seiner Geburt bereits gestorben waren - wer kommt nur auf solche idiotischen Ideen?). Aber auch die Sünden des Blinden aus einem früheren Leben sind hier nicht gemeint: Die Frage ist keine Anspielung auf das „Karma", sondern entspricht dem jüdischen Gedankengang, dass spätere Generationen für die Sünden der früheren zu büßen haben.

Nein, es gibt keinen wirklichen Hinweis in der Bibel auf die Reinkarnation - aber ziemlich deutlich Worte dagegen. Ich möchte hier allerdings nur eine Stelle zitieren:

Im Brief an die Hebräer heißt es: (Hebr 9,27) „Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt, so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweitenmal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten."

Noch etwas vorweg auch das negative Karma wird so zur himmelschreienden Ungerechtigkeit. Einmal angenommen, ein Mensch muss in seinem Leben viel leiden - grundlos, immer wieder, ohne Ende. Ihm wird erklärt, das liege vermutlich daran, dass er in seinem früheren Leben ein ganz schlimmer Mensch gewesen ist. Ist denn eine Strafe nicht ungerecht, wenn sich der (angebliche) Täter an nichts mehr erinnert?

Nicht nur, dass die Strafe ohne Wissen unfair ist - sie ist auch sinnlos. Wie soll der immer wieder geborene Mensch aus der Strafe lernen, wenn er nicht weiß, warum er sie tragen muss?

Da jedes vorangegangene Leben durch das Karma die Ausgangsbedingungen für das nächste Leben festlegt, ist wunderbar erklärt, warum Dein Leben so ist wie es ist. Toll.

Die mangelnde Möglichkeit, sein eigenes Schicksal als ungerecht zu empfinden, führt aber zum absoluten Fatalismus. Denn nicht nur Dein Leben ist aus guten Gründen so, wie es ist, sondern auch das der anderen Menschen. Wer in dem Slums dieser Welt geboren wurde, hat es eben verdient. Wer als Kind hungern muss, wird wohl im letzten Leben Hunger verursacht haben. Wer im Luxus auf Kosten anderer lebt, hat es sich wohl im letzten Leben erarbeitet... Jeder Gedanke an eine religiös motivierte Veränderung der Welt verbietet sich schnell. Das macht dann ja schon das Karma.

Wer daran glaubt, dass das Karma bereits für einen allgemeinen Gerechtigkeitsausgleich sorgt, braucht sich dafür nicht mehr selbst einzusetzen. So ist der Gedanke der tätigen Nächstenliebe und der Glaube an einen Einsatz für eine bessere Welt ist diesem Menschen wohl vollkommen fremd.:-(

Einige Varianten der Wiedergeburt gehen davon aus, dass der Mensch sich im Laufe seiner vielen Leben durch moralisches Verhalten „hocharbeiten" wird. Das allein ist schon ziemlich abwegig, da doch die „Belastungen" durch negatives Karma im Laufe der Zeit immer größer wird (Jemand mit schlechtem Karma - also schlechten Lebens-Startbedingungen - wird es schwerer haben, ein moralisch gutes Leben zu führen; im nächsten Leben wird es dann noch schwerer - usw. usf.). Vollends unbegreiflich wird es jedoch, wenn auch die Wiedergeburt als Tier angenommen wird. Kann sich eine Küchenschabe moralisch so verhalten, dass sie im nächsten Leben aufsteigt? Gibt es heiligmäßige Kakerlaken? Kann sich ein Tier überhaupt moralisch verhalten?

Gruß

Sophie


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